12,5 Prozent der KMU stehen demnächst vor einem Generationenwechsel

63’738 kleine und mittelgrosse Schweizer Firmen (KMU) stehen in den nächsten Jahren aufgrund des Alters ihrer Inhaber vor einer möglichen Übergabe an die nächste Generation. Das sind 12,5 Prozent aller aktiver im Handelsregister eingetragener Unternehmungen.

Viele KMU dürften bald einen jüngeren Chef haben (Symbolbild) (Bild: sda)

63’738 kleine und mittelgrosse Schweizer Firmen (KMU) stehen in den nächsten Jahren aufgrund des Alters ihrer Inhaber vor einer möglichen Übergabe an die nächste Generation. Das sind 12,5 Prozent aller aktiver im Handelsregister eingetragener Unternehmungen.

Bei diesen Unternehmen sind die Inhaber, Gesellschafter oder Verwaltungsräte gemäss einer Analyse des Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode D&B nämlich 60 Jahre oder älter.

Die Übergabe einer Unternehmung an die nächste Generation dauere derweil im Durchschnitt rund 5 Jahre, teilte Bisnode am Mittwoch mit. Daher müssten sich die Unternehmer früh mit einer Übergabe befassen, um den Fortbestand des Betriebes zu sichern.

Besonders in der Immobilienbranche sowie dem Druck- und Verlagsgewerbe ist der Anteil der Unternehmer, die aus Altersgründen mit der Regelung ihrer Nachfolge konfrontiert sind, mit 16,8 beziehungsweise 18,1 Prozent hoch. In der noch jungen IT-Branche dagegen ist der Anteil der sich dem Pensionsalter nähernden Firmeninhaber mit 7,6 Prozent gering.

Ein Drittel findet keinen Nachfolger

Nach Grossregionen stehen je rund 14 Prozent Nordwestschweizer, Mittelländische und Ostschweizer Firmen in den nächsten fünf Jahren vor einer möglichen Übergabe, im Tessin und der Zentralschweiz sind es dagegen nur rund 11 Prozent.

Bisnode beruft sich zudem auf die Masterarbeit «Unternehmenskommunikation im Nachfolgeprozess von KMU» von Christian Wanner (Sprecher von Bisnode) an der Hochschule für Wirtschaft Zürich vom Mai 2014. Laut dieser wird fast ein Drittel der Unternehmen in der Schweiz nicht übertragen. Damit gingen Arbeitsplätze, Know-How und Kapital verloren, warnt Bisnode.

4 von 10 finden Nachfolger in der Familie

Bei den zustande gekommenen Übertragungen finden 41 Prozent familienintern statt, 19 Prozent unternehmensintern. Dabei lassen sich Familien bei ihrer Generationenablösung in der Firma oft Zeit: Durchschnittlich 6,6 Jahre dauert die Übergabe. Etwas schneller, in 3,3 Jahren, geht die Übergabe vonstatten, wenn sie an das bestehende Management übertragen wird.

Firmeninhaber, die weder aus der eigenen Familie noch dem Unternehmen einen Nachfolger in Sicht haben, können allerdings aufatmen: Externe Übernahmen werden nach dem Erstkontakt mit dem Käufer im Schnitt mit 1,6 Jahren vergleichsweise schnell abgewickelt.

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