Bei schweren Kämpfen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind seit Sonntag mindestens 130 Menschen getötet worden. Zehntausende Menschen sind bereits ins nahegelegene Uganda geflohen.
Unter den Getöteten seien 120 Rebellen der Organisation M23 und zehn Soldaten, sagte ein Sprecher der Regierung in Kinshasa, Laurent Mendé, am Montag.
Zwölf Rebellen seien gefangen genommen worden. Die Gefechte hatten am Sonntag in Mutaho in der Provinz Nord-Kivu nahe der Stadt Goma begonnen. Dort waren am Montag Mörsergranaten zu hören, wie aus örtlichen Quellen verlautete. Laut Mendé nahmen die Regierungstruppen mehrere Stellungen der Rebellen ein.
Zuvor waren nach einem Angriff der ugandischen Rebellengruppe Alliierte Demokratische Truppen (ADF) im Osten Kongos bereits zehntausende Menschen ins nahegelegene Uganda geflohen. Am Samstagabend wurde ihre Zahl auf 55’000 geschätzt.
UNO-Soldaten hätten nicht in die jüngsten Kämpfe eingegriffen, sagte der Regierungssprecher. Erst kürzlich wurde eine Brigade von rund 3000 schwer bewaffneten Blauhelmsoldaten aus Malawi, Südafrika und Tansania in die Region entsandt.
Sie haben ein starkes Mandat, um Rebellen zu bekämpfen. In der Gegend sind bereits etwa 17’000 UNO-Soldaten stationiert, die Zivilisten schützen sollen.
Die Rebellenbewegung M23, die aus ehemaligen Soldaten besteht, hatte im vergangenen Jahr einen Aufstand gegen die Regierung der Demokratischen Republik Kongo begonnen. Kinshasa und die UNO werfen den Nachbarstaaten Uganda und Ruanda vor, die M23 zu unterstützen. Beide Staaten weisen diese Darstellung zurück.