In der Ex-Sowjetrepublik Ukraine sind im ablaufenden Jahr 1320 Denkmäler des sowjetischen Staatsgründers Lenin abgerissen worden. Zudem bekamen 51’500 Strassen neue Namen, die nicht mehr an die kommunistische Vergangenheit erinnern.
Dies teilte das staatliche Institut für nationales Gedenken am Dienstag in Kiew mit. Parlament und Regierung setzen darauf, strikt sowjetische und russische Relikte in der Ukraine zu tilgen. Viele Einzelfälle sind aber umstritten, so die Umbenennung der Millionenstadt Dnipropetrowsk in Dnipro.
In Kiew wurde die wichtige Strasse Moskauer Prospekt in Bandera-Prospekt umbenannt. Der nationalistische Politiker Stepan Bandera (1909-59) gilt vielen in der Westukraine als Nationalheld des Widerstands gegen die Sowjetunion am Ende des Zweiten Weltkriegs, bei anderen Ukrainern ist er als Nazi-Kollaborateur verfemt.