Bei Ausschreitungen in Basel sind am Freitagabend zwei Polizisten und eine Randaliererin verletzt worden. Es kam zu Sachbeschädigungen und Festnahmen.
Festgenommen wurden 14 mutmassliche Täter – drei Frauen und zehn Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren sowie ein Jugendlicher, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte. Gegen sie wurden Verfahren eingeleitet wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Körperverletzung sowie Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte.
Nach Aussagen eines Polizeisprechers kam es völlig unerwartet aus dem Nichts zu den Ausschreitungen. Nach etwas mehr als einer Stunde sei der Spuk wieder vorbei gewesen. Die Polizei sei mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz gestanden.
Der Polizeisprecher sprach gegenüber der sda von einer ausserordentlich hohen Gewaltbereitschaft der Krawallanten. «Alles, was im Weg steht, wird zusammengeschlagen», scheine deren Devise gelautet zu haben. Umso erfreulicher seien die 14 Festnahmen.
Mehrere Tausend Franken Sachschaden
Begonnen hatte die Randale kurz nach 22 Uhr im Bereich des Barfüsserplatzes. Rund 50 Personen begingen dort nach Angaben des Justiz- und Sicherheitsdepartements Sachbeschädigungen. Als die Einsatzkräfte anrückten, wurden diese wiederholt angegriffen und mit Flaschen und Steinen beworfen, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Randalierer zogen darauf durch verschiedene Querstrassen. Sie schlugen zahlreiche Scheiben ein und verschmierten Fassaden. Auch mehrere Polizeifahrzeuge wurden zum Teil stark beschädigt. Die Staatsanwaltschaft beziffert den Sachschaden auf mehrere Tausend Franken.
Polizeipatrouillen, welche sich den Krawallanten in den Weg stellten, wurden zum Teil so heftig angegriffen, dass sie sich in Sicherheit bringen mussten. Im Petersgraben und in der Spitalstrasse konnten die Polizei jedoch 14 Personen trotz teilweise starker Gegenwehr anhalten.
Bei den Krawallen zogen sich zwei Polizisten und eine Demonstrantin Verletzungen zu. Sie wurden in die Notfallstation gebracht, konnten diese aber zwischenzeitlich wieder verlassen, wie es am Samstagmorgen hiess. Wegen der Vorfälle kam es zu Störungen auf einigen Linien der Basler Verkehrsbetriebe.
Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB verurteilt den Vorfall scharf. «Das ist völlig inakzeptabel und muss Folgen haben», heisst es in einer Mitteilung. Der Verband fordert «exemplarische Strafen» für die 14 Verhafteten.