Bei Roma-feindlichen Ausschreitungen hat es am Sonntag in einem Vorort der serbischen Hauptstadt Belgrad 14 Verletzte gegeben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Beta protestierten Einwohner des südlichen Vororts Resnik gewaltsam gegen die Aufstellung von Wohncontainern für Roma-Familien.
Sie bewarfen demnach die Polizei mit Steinen und Flaschen. Zwölf Beamte und zwei Bewohner des Vororts wurden laut Beta verletzt, 15 Teilnehmer an den gewaltsamen Protesten wurden festgenommen. Belgrads Bürgermeister Dragan Djilas verurteilte die Ausschreitungen.
Die Stadtverwaltung will etwa 20 Roma-Familien, die derzeit unter erbärmlichen Umständen im Viertel Novi Beograd leben, provisorisch in Resnik unterbringen. Das stösst auf heftigen Protest der dortigen Bewohner.
Roma gehören nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen zu der am stärksten benachteiligten Minderheit in Serbien. Die meisten von ihnen leben in Elendssiedlungen – unter der ständigen Bedrohung, ohne Vorwarnung und Entschädigung aus ihren Behausungen vertrieben zu werden.