15 Tote bei Angriff auf Grenzposten im Nordwesten Pakistans

Bei einem Angriff auf einen Grenzposten im Nordwesten Pakistans sind am Samstag mindestens 15 Menschen getötet worden. Der Posten im Stammesgebiet von Bajaur an der Grenze zu Afghanistan sei von zahlreichen «Terroristen» gestürmt worden, sagte ein Militärvertreter.

Ein Grenzwächter sichert den gestürmten Grenzposten in Pakistan (Bild: sda)

Bei einem Angriff auf einen Grenzposten im Nordwesten Pakistans sind am Samstag mindestens 15 Menschen getötet worden. Der Posten im Stammesgebiet von Bajaur an der Grenze zu Afghanistan sei von zahlreichen «Terroristen» gestürmt worden, sagte ein Militärvertreter.

Bei den anschliessenden Gefechten seien bislang 14 Aufständische und ein Soldat getötet worden. Zwei weitere Soldaten seien schwer verwundet worden. Ein weiterer Militärvertreter bestätigte die Angaben. Von unabhängiger Seite liessen sie sich zunächst nicht bestätigen.

Die Armee rief Kampfhelikopter zur Hilfe, um die Rebellenpositionen zu beschiessen. Afghanistan beschuldigte daraufhin Pakistan, seinen Luftraum verletzt zu haben.

«Zwei pakistanische Kampfhelikopter überquerten die Luftgrenze und drangen in der Provinz Kunar an diesem Morgen in afghanischen Raum ein. Sie führten eine Stunde lang grundlos Angriffe durch, es kam aber niemand ums Leben», sagte ein afghanischer Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur dpa.

Zu den Angriffen auf die Militärposten bekannte sich zunächst niemand. Der Anführer der pakistanischen Taliban, Maulana Fazlullah, der sich in Kunar versteckt halten soll, hatte in der Vergangenheit Angriffe auf pakistanische Truppen angekündigt.

Bajaur ist eines von sieben halbautonomen pakistanischen Stammesgebieten entlang der afghanischen Grenze, die als Rückzugsgebiet der pakistanischen Talibangruppe Tehreek-e-Taliban (TTP) und anderer islamistischer Kämpfer gelten.

Seit dem Beginn des Aufstands der pakistanischen Taliban im Land im Jahr 2007 wurden mehr als 6800 Menschen getötet, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht.

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