15 Uhr. Nachrichten

Die Schlagzeilen:

Die Schlagzeilen:

* Gotthard-Basistunnel ist durchgehend befahrbar
* Die Bundesanwaltschaft bestätigt die Verhaftung von drei Irakern
* In Kiew wird ein Kino nach dem Schweizer Film «Der Kreis» abgefackelt

BAUPROJEKT: Im neuen Gotthard-Basistunnel ist die letzte Bahnschwelle gegossen worden. Der längste Eisenbahntunnel der Welt ist nun auf seiner ganzen Länge von 57 Kilometern mit Dieselloks befahrbar. Die Eröffnung des Tunnels ist für den Juni 2016 vorgesehen.

Am Mittag wurde rund 54 Meter vom Südportal in Bodio Ti entfernt in der Oströhre während einer Zeremonie die letzte – sogenannt goldene – Bahnschwelle mit einem Betonzug gegossen. Dies teilte das für den Bau gesamtverantwortliche Unternehmen Alptransit Gotthard mit.

TERRORISMUS: Die Bundesanwaltschaft hat bestätigt, Ende März drei irakische Staatsangehörige verhaftet zu haben. Sie stehen im Verdacht, die kriminelle Organisation Islamischer Staat (IS) unterstützt und einen terroristischen Anschlag in Europa geplant zu haben.

Nachrichtendienstliche Informationen hätten die seit März 2014 laufende Strafuntersuchung ausgelöst, schrieb die Bundesanwaltschaft (BA). Bisher hatte sie das vor einigen Wochen über Medienberichte bekanntgewordene Verfahren nicht bestätigt, aus Rücksicht auf Ermittlungen im Inland und im Ausland.

IS-VORMARSCH: Die Zahl ausländischer Kämpfer in Syrien und im Irak hat laut einem UNO-Bericht ein beispielloses Ausmass erreicht. In den vergangenen Jahren seien rund 15’000 Dschihadisten aus 80 Ländern in die Region gereist.

Seit 2010 habe sich die Zahl der ausländischen Kämpfer im Irak und in Syrien «um ein Vielfaches» erhöht im Vergleich zu den 20 Jahren zuvor, heisst es in einem UNO-Bericht, aus dem die britische Zeitung «The Guardian» zitierte.

UKRAINE: Kurz vor den umstrittenen Wahlen der Aufständischen in der Ostukraine vom Sonntag ist ein weiterer russischer Konvoi mit Hilfsgütern in der Unruheregion eingetroffen. Etwa 100 Lastwagen hätten 1000 Tonnen Lebensmittel und Baustoffe in die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk gebracht.

Freiwillige hätten bereits mit dem Ausladen begonnen, sagte Oleg Woronow vom russischen Zivilschutz der Nachrichtenagentur Itar-Tass. Woronow zufolge war der Konvoi an zwei Grenzübergängen von Zollbeamten beider Länder kontrolliert worden. Russland hat damit schon vier Hilfstransporte in das von moskautreuen Aufständischen kontrollierte Gebiet geschickt.

FLÜCHTLINGE: Die morgen startende EU-Operation «Triton» ist für Amnesty International (AI) keine umfassende Seenotrettung, sondern eine Massnahme Europas zur Verhinderung von irregulärer Migration. Stattdessen verlangt AI europäische Solidarität und die Fortsetzung von «Mare Nostrum».

«Triton» werde einer umfassenden Seenotrettung nicht gerecht, wird Denise Graf, Juristin bei der Schweizer AI-Sektion, in einem Communiqué zitiert: «Der Einsatz dient weit mehr der Grenzsicherung und der Verhinderung irregulärer Migration, als der Rettung von schutzsuchenden Menschen.»

KONJUNKTUR: Vor den Wintermonaten ist die Arbeitslosigkeit in der Eurozone unverändert hoch geblieben. Im September hatten 11,5 Prozent der Männer und Frauen in den 18 Euro-Ländern keinen Job, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat mitteilte.

Damit hat sich die Quote seit Juni nicht mehr verändert. In der Währungsunion sind den Berechnungen zufolge 18,3 Millionen Menschen ohne Arbeit.

KINO ABGEFACKELT: 24 Stunden, nachdem dort das Schweizer Schwulendrama «Der Kreis» gezeigt worden war, ist das Kino Zhovten in Kiew von einem Brandstifter abgefackelt worden. Die Polizei vermutet einen homophoben Hintergrund, Bürgermeister Vitali Klitschko verspricht den Wiederaufbau.

Mitten während der Vorstellung des Films «Les nuits d’été» – der Travestie zum Thema hat – warf am Mittwoch ein Unbekannter einen Brandsatz in den Zuschauerraum, wie der Produzent von «Der Kreis», Ivan Madeo, mitteilte. Verletzt wurde niemand.

ZUM SPORT:

FUSSBALL: Admir Smajic wird für seine erfolgreiche Arbeit als Trainer beim FC Sion belohnt. Präsident Christian Constantin rüstet den 51-jährigen Bosnier mit einem bis 2017 laufenden Vertrag aus. Ende September war der frühere bosnische Internationale für einen Monat verpflichtet worden.

Die nächsten Nachrichten hören Sie um 16 Uhr.

Nächster Artikel