Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sich im ersten Halbjahr gut geschlagen. Mit ihrem traditionellen Geschäft, das stark von Zinserfolg geprägt ist, erreichte die Staatsbank einen Gewinn von 392 Mio. Franken.
Dies seien knapp 10 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011, teilte das Institut am Freitag mit. Faktisch ist der Gewinn aber zurückgegangen, weil die Bank zugunsten der Pensionskasse für die ZKB-Mitarbeiter 150 Mio. Fr. abzweigt. Damit verbleiben 242 Mio. Fr. Gewinn für die grösste Schweizer Kantonalbank.
Grund für die Kosten ist die Umstellung der Vorsorge vom Leistungs- zum Beitragsprimat. Die ZKB will damit die Quersubventionierung der Altersgehälter unter den Mitarbeitern verhindern. Zugleich sinkt der technische Zinssatz zur Ermittlung der Leistungen von 3,5 auf 3 Prozent, wie weiter mitgeteilt wurde.
Positive Entwicklung im Zinsgeschäft
Im Kerngeschäft legte die Bank im ersten Halbjahr zu. Der Betriebsertrag stieg um 9,1 Prozent auf 1,10 Mrd. Franken. Die wichtigste Ertragsstütze, das Zinsgeschäft, legte um 5,3 Prozent auf 593 Mio. Fr. zu. Kommissionen und Dienstleistungen gingen hingegen um 1,6 Prozent auf 269 Mio. Fr. zurück.
Im Handel mit Wertpapieren hauptsächlich für Kunden, einer über die Jahre sehr schwankungsanfälligen Ertragsquelle, stieg der Geschäftserfolg um knapp die Hälfte auf 225 Mio. Franken.
Im Vergleich zu früheren Jahren bescheiden floss das Netto-Neugeld: Die Bank nahm nach Milliardenzuflüssen in den Vorjahren nur 745 Mio. Fr. entgegen. Weil die Anlagen an Wert zulegten, stiegen die verwalteten Kundenvermögen aber um 1,8 Prozent bzw. 3,2 Mrd. Franken. Mit knapp 180 Mrd. Fr. betreuten Geldern gehört die ZKB zu den grossen Schweizer Vermögensverwaltern.