Vor den Küsten Italiens und Libyens sind am Samstag insgesamt rund 1500 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Allein die italienische Küstenwache sprach von 910 Menschen, die bei vier unterschiedlichen Einsätzen in Sicherheit gebracht worden seien.
Bei diesen Einsätzen habe sich auch die EU-Grenzschutzbehörde Frontex beteiligt, hiess es weiter. Ein Mensch konnte den Angaben zufolge nur noch tot geborgen werden.
Ein Sprecher der libyschen Marine sagte, vor der Westküste des Landes seien weitere fast 600 Flüchtlinge aus vier Booten gerettet worden. Eines davon sei gesunken. Zudem seien die Leichen von vier Frauen geborgen worden. Einige Flüchtlinge würden noch vermisst. Es handle sich unter anderem um Menschen aus schwarzafrikanischen Ländern und aus Bangladesch.
Europa sieht sich mit der grössten Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Seit Anfang 2015 sind mehr als 1,2 Millionen Menschen angekommen, die meisten davon aus Afrika und dem Nahen Osten. Die EU fürchtet einen massiven Flüchtlingszustrom aus dem politisch instabilen Libyen.