Bei einer landesweiten Anschlagsserie im Irak sind am Montag nach Angaben von Polizei und Spitälern mindestens 86 Menschen getötet worden. Mehr als 200 weitere Menschen wurden verletzt. Insgesamt seien 17 Autobomben auf belebten Marktplätzen und Strassen gezündet worden.
Die offenbar koordinierten Anschläge seien zumeist im schiitischen Süden des Landes oder in anderen hauptsächlich von Schiiten bewohnten Gegenden verübt worden. Darunter waren auch Stadtteile von Bagdad.
«Diese Anschläge sollen (…) konfessionelle Spaltungen erzeugen und das Leben im Land lähmen», hiess es in der Stellungnahme des Innenministeriums.
Seit Jahresbeginn wurden im Irak gemäss der Beobachtergruppe Iraq Body Count fast 4000 Menschen bei Anschlägen und sonstigen Gewalttaten getötet. In den vergangenen Monaten haben vor allem extremistische Sunniten-Gruppen wie Al-Kaida aus Protest gegen die schiitisch geführte Regierung immer mehr Anschläge verübt.
Auch der Bürgerkrieg im benachbarten Syrien, wo die verfeindeten Lager zum Teil durch Schiiten und Sunniten aus dem Irak unterstützt werden, trägt zur Destabilisierung des Landes bei.