Beim irrtümlichen US-Drohnenangriff auf einen Hochzeitskonvoi in Jemen sind 17 Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen waren Zivilisten, wie die Sicherheitskräfte am Freitag mitteilten.
«Einige» Opfer des Angriffs nahe der zentralen Stadt Radaa seien mutmassliche Mitglieder der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP), sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden. Der Rest seien Zivilisten ohne Verbindung zu der Gruppe.
Eine Rakete habe am Donnerstag ein Fahrzeug mit mindestens zehn Hochzeitsgästen getroffen, das zweite Geschoss sei neben dem Konvoi eingeschlagen, sagte der Sprecher weiter. Medien spekulierten, die Militärs hätten die Autokolonne für einen Konvoi von Al-Kaida-Terroristen gehalten.
Die US-Streitkräfte bestätigen nie den Einsatz von Drohnen, doch sind sie die einzigen, die in der Region über die unbemannten Flugzeuge verfügen. Die Angriffe der ferngesteuerten Flugzeuge, die nach Ansicht der US-Regierung notwendig zur Bekämpfung von Terrorgruppen wie Al-Kaida sind, stehen seit langem in der Kritik, da dabei regelmässig unbeteiligte Zivilisten zu Tode kommen.
Trotz der Drohnenangriffe bleibt der Al-Kaida-Ableger AQAP aktiv. Erst am 5. Dezember wurden in Sanaa bei einem Angriff auf das Verteidigungsministerium 56 Menschen getötet.