Ein 31-jähriger Franzose ist für den Mord an seiner Ehefrau 2015 in La Chaux-de-Fonds NE am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt worden. Er brachte die 24-jährige Französin äusserst brutal um.
Das Kriminalgericht des Neuenburger Juras und des Val-de-Ruz blieb mit dem Urteil unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft und dem Anwalt der Angehörigen des Opfers. Diese hatten eine lebenslängliche Freiheitsstrafe gefordert. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert und kündigte einen Rekurs gegen das Urteil an.
Die Schuld des Angeklagten wiege schwer und er habe qualvoll gehandelt, sagte der Richter Alain Rufener bei der Urteilseröffnung vom Mittwoch. Nur der verurteilte Ehemann wusste alle Details der Bluttat, änderte jedoch mehrmals sein Geständnis und zog es schliesslich zurück.
Die Urteilseröffnung lief ruhig ab, danach wurde die Familie des Verurteilten von den Angehörigen des Opfers lautstark beschimpft. Bereits im Prozess ab Dienstag waren die Wogen hoch gegangen.
Das französische Paar hatte 2014 geheiratet. Bereits vor dem Tötungsdelikt kam es zu Problemen, weshalb die Frau Mitte Dezember aus der Wohnung ausgezogen war und sich in ein Frauenhaus in La Chaux-de-Fonds begeben hatte.
Erwürgt und ertränkt
Die Frau galt ab dem 6. Januar als vermisst, drei Tage später wurde der Ehemann unter Tatverdacht festgenommen. Gemäss seinem zurückgezogenen Geständnis und der Anklage hat der 31-Jährige seine Ehefrau zu Hause bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt.
Danach ertränkte er die 24-jährige Frau in der Badewanne, rasierte ihr die Haare ab und fuhr den Leichnam im Kofferraum seines Autos ins benachbarte französische Departement Doubs. Die Leiche wurde erst zwei Monate nach dem Delikt in einem Wald bei Charquemont (F) gefunden.