18 Tote nach Polizeieinsatz gegen streikende Mineure in Südafrika

Die südafrikanische Polizei hat auf eine Gruppe streikender Arbeiter einer Platinmine geschossen. Laut der südafrikanischen Nachrichtenagentur SAPA starben dabei 18 Minenarbeiter. Auf Reuters-Filmaufnahmen waren mindestens sieben Leichen zu sehen.

Streikende Minenarbeiter in Marikana bei Johannesburg (Bild: sda)

Die südafrikanische Polizei hat auf eine Gruppe streikender Arbeiter einer Platinmine geschossen. Laut der südafrikanischen Nachrichtenagentur SAPA starben dabei 18 Minenarbeiter. Auf Reuters-Filmaufnahmen waren mindestens sieben Leichen zu sehen.

Die betroffene Mine Marikana liegt knapp 100 Kilometer nordwestlich von Johannesburg. Dort hatten am 10. August rund 3000 Arbeiter zu streiken begonnen. Die Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und Sicherheitskräften sowie untereinander rivalisierenden Arbeitergruppen hatten bereits zuvor mindestens neun Menschen, darunter zwei Polizisten, das Leben gekostet.

Lonmin, weltweit drittgrösster Platinproduzent, stuft den Streik als illegal ein. Die Unruhen zwangen Lonmin, die Produktion im ganzen Land einzustellen. Das in London und Johannesburg gelistete Unternehmen teilte mit, es werde seine Produktionsziele für das Gesamtjahr verfehlen. An beiden Börsenplätzen brachen die Aktien rund sieben Prozent ein.

Der Preis für Platin stieg an den Weltmärkten um bis zu 30 Dollar je Unze, was einem Aufschlag von mehr als zwei Prozent entspricht. In Südafrika befinden sich etwa 80 Prozent der bekannten Vorräte des Edelmetalls.

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