Bei einem Selbstmordanschlag der PKK in der süddosttürkischen Provinz Hakkari sind 19 Menschen ums Leben gekommen. Der Attentäter brachte ein mit fünf Tonnen Sprengstoff beladenen Kleinlaster im Bezirk Semdinli vor einem Kontrollposten der Gendarmerie zur Explosion.
Das teilte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag mit. Er habe zehn Soldaten und acht Zivilisten mit in den Tod gerissen. Laut CNN Türk wurden zudem 27 Menschen verletzt.
Die türkische Armee lastete den Anschlag in einer Mitteilung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK an, die sich später dazu bekannte. Die PKK bezifferte die Zahl der getöteten Soldaten auf 32, wie aus einer online verbreiteten Mitteilung hervorgeht.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, teilte mit, man werde unerbittlich gegen die PKK vorgehen, sodass diese nicht mehr in der Lage dazu sei, Anschläge in der Türkei zu verüben. «Dazu mobilisieren wir von der menschlichen Arbeitskraft bis zu technologischen Möglichkeiten alles, was nötig ist,» hiess es nach Angaben von Anadolu in der Mitteilung.
Die türkische Armee geht seit Sommer vergangenen Jahres in einer Offensive gegen die PKK im Südosten der Türkei vor. Ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand war zuvor gescheitert. Die PKK oder deren Splittergruppe TAK verüben immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte in der Türkei.
Eine Rückkehr zu Friedensgesprächen mit der PKK schliesst die türkische Regierung aus. Der Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus teilte am Sonntag via Twitter mit: «Die Türkei wird niemals vor Terrororganisationen kapitulieren.» Die Verantwortlichen für diesen «abscheulichen» Anschlag würden zur Rechenschaft gezogen werden.