20 Einträge mehr in Hooligan-Datenbank

1210 gewaltbereite Risikofans waren Ende Januar in der Hooligan-Datenbank Hoogan erfasst. 71 Prozent sind Anhänger von Fussball, 29 Prozent von Eishockey – und 99,2 Prozent sind Männer.

Trotz Verbot brennen immer wieder Rauchpetarden im Stadion (Symbolbild) (Bild: sda)

1210 gewaltbereite Risikofans waren Ende Januar in der Hooligan-Datenbank Hoogan erfasst. 71 Prozent sind Anhänger von Fussball, 29 Prozent von Eishockey – und 99,2 Prozent sind Männer.

139 Personen seien in der Fussball- und Eishockeysaison 2011/12 neu in der Datenbank registriert worden, teilte das Bundesamt für Polizei (fedpol) am Donnerstag mit. Gleichzeitig seien 119 Personen gelöscht worden. Dies zum Beispiel deshalb, weil ein Stadionverbot abgelaufen ist, wie es beim fedpol auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda hiess.

Das fedpol veröffentlicht die aktuellsten Zahlen zweimal pro Jahr. Im Juli 2011 waren 1193 Personen registriert.

Laut Mitteilung sind 71 Prozent aller Registrierten Fussballfans und 29 Prozent Eishockeyfans. Nur neun Risikofans sind Frauen. Über die Hälfte (52 Prozent) ist zwischen 19 und 24 Jahre alt. Der Anteil der 15- bis 18-Jährigen liegt bei 7 Prozent.

Sprengstoff und Drohungen

Den meisten von ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen, gefolgt von Sprengstoffdelikten sowie von Gewalt und Drohungen gegen Behörden und Beamte. Weniger häufig fielen sie durch Sachbeschädigungen und Tätlichkeiten auf.

In Hoogan registriert werden dürfen Personen, gegen die Ausreisebeschränkungen oder andere Massnahmen wie Rayonverbote oder Stadionverbote verhängt worden sind. Dadurch sollen gewaltbereite Risikofans von den Stadion ferngehalten werden.

In der aktuellen Fussballsaison 2011/12 wurden bisher in den oberen Ligen 29 Stadionverbote und 50 Rayonverbote in Hoogan erfasst. Im Eishockey sind es 6 Stadion- und 16 Rayonverbote.

In der gesamten Saison 2010/11 waren es im Fussball 202 Stadion- und 237 Rayonverbote; im Eishockey 41 Stadionverbote und 58 Rayonverbote.

Das fedpol betreibt Hoogan seit 2007. Gespeichert werden Daten von Personen, die an Sportveranstaltungen im In- und Ausland gewalttätig geworden sind.

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