US-Präsident Barack Obama hat Italiens Regierungschef Mario Monti sein Vertrauen für eine Lösung der Schuldenprobleme des Euro-Landes ausgesprochen. Monti habe einen „guten Start“ hingelegt und treibe im Kampf gegen die Krise „sehr effektive Massnahmen“ voran.
Das sagte Obama nach einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten in Washington. Daneben versprach er dem italienischen Regierungschef, dass die USA alles in ihrer Macht stehende tun würden, um die Situation in der Euro-Zone zu stabilisieren.
Monti hatte Mitte November Silvio Berlusconi als Regierungschef abgelöst und führt eine Expertenregierung an, die das Land mit einem harten Sparkurs und Reformen vor dem Bankrott bewahren soll.
Italien nicht gleich Griechenland
Zuvor hatte Monti an der renommierten Denkfabrik Peterson Institut for International Economics betont, das Italien nicht wie Griechenland, Irland oder Portugal unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen müsse.
„Italien ist nicht an einem Punkt, wo es finanzielle Unterstützung braucht“, sagte er in einer Rede. Stattdessen brauche sein Land eine „bessere Regierungsführung“.
Nachsicht des IWF
Monti lobte die „sehr konstruktive Rolle“ des Internationalen Währungsfonds (IWF) in der Euro-Schuldenkrise. Er bat den IWF jedoch um Nachsicht für das hoch verschuldete Griechenland.
Es gelte, einer grossen Explosion vorzubeugen. Er erwarte vom IWF die Einsicht, dass das starre Festhalten an Sparvorgaben die pragmatische Lösung des Problems vereiteln könnte.