200 Kubikmeter Fels bedrohten die Gotthardpassstrasse

Nach dem Felssturz in der Schöllenenschlucht ist weiter ungewiss, ab wann die Strasse von Göschenen nach Andermatt UR wieder befahren werden kann. Klar ist, dass rund 200 Kubikmeter Fels absturzgefährdet sind.

Wegen des Felssturzes bei der Galerie Tanzenbein ist die Strasse durch die Schöllenen noch mehrere Wochen gesperrt (Bild: sda)

Nach dem Felssturz in der Schöllenenschlucht ist weiter ungewiss, ab wann die Strasse von Göschenen nach Andermatt UR wieder befahren werden kann. Klar ist, dass rund 200 Kubikmeter Fels absturzgefährdet sind.

Der Fels müsse entweder gesichert oder gesprengt werden, teilte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am Freitag mit. Das genaue Vorgehen sei noch nicht abschliessend definiert.

Am 20. Mai war in der Schöllenen ein Felssturz niedergegangen. Dabei stürzten mehrere Blöcke zu Tal. Zum Teil trafen sie die Galerie Tanzenbein. Am 25. Mai wurde die Gotthardpassstrasse zwischen Göschenen und Andermatt aus Sicherheitsgründen gesperrt.

In der Zwischenzeit erkundeten Experten die Absturzstelle. Zudem wurden Rodungs- und Vorbereitungsarbeiten durchgeführt. So wurden Container, ein provisorischer Weg ins Abbruchgebiet sowie ein zweiter Helikopterlandeplatz installiert.

Die Felssicherungsarbeiten dürften mehrere Wochen dauern, teilte das ASTRA mit. Ab wann ein gefahrloses Befahren der Strasse durch die Schöllenen wieder möglich sei, könne noch nicht gesagt werden.

Weil wegen der Sperrung der Schöllenen die Gotthardpassstrasse als Ausweichroute wegfällt, verschiebt das ASTRA die für Juni vorgesehenen nächtlichen Sperrungen des Gotthardstrassentunnels. Die geplanten Revisionsarbeiten werden später ausgeführt.

Weil vom restlichen Kantonsgebiet das Urserental mit Andermatt, Hospental und Realp nur mit einem Umweg via Gotthardstrassentunnel-Airolo TI-Gotthardpass erreicht werden kann, verkehren zu den Randstunden zusätzliche Züge zwischen Göschenen und Andermatt. Zudem nahm die Kantonspolizei Uri in Andermatt vorübergehend einen Polizeiposten in Betrieb.

Nächster Artikel