2011 mehr Patienten in Baselbieter Kantonsspitälern und Psychiatrie

Mehr Patienten und Aufwand, weniger Pflegetage und Ertrag: So haben sich die Baselbieter Kantonsspitäler und die Kantonale Psychiatrie im letzten Jahr vor ihrer Verselbständigung präsentiert. Der Staat musste 2011 mehr Defizitbeiträge leisten, unterschritt aber das Budget.

Mehr Patienten und Aufwand, weniger Pflegetage und Ertrag: So haben sich die Baselbieter Kantonsspitäler und die Kantonale Psychiatrie im letzten Jahr vor ihrer Verselbständigung präsentiert. Der Staat musste 2011 mehr Defizitbeiträge leisten, unterschritt aber das Budget.

33’175 Patienten sind in den drei Kantonsspitälern Bruderholz, Liestal und Laufen und in den Kantonalen Psychiatrischen Diensten 2011 stationär behandelt worden, wie aus Angaben der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) vom Mittwoch hervorgeht. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Ambulante ärztliche Behandlungen leisteten die drei Kantonsspitäler im letzten Jahr 182’332; die Zählweise ist mit jener in den vergangenen Jahre allerdings nicht identisch. Die Psychiatrischen Dienste verzeichneten 7664 ambulante Fälle.

Rückläufig war die Zahl der Pflegetage in den vier Institutionen, die um 10,8 Prozent auf 346’422 Tage sank. Die mittlere Bettenbelegung bewegte sich von 77,2 Prozent (Kantonsspital Laufen) über 86,3 (Kantonsspital Liestal) und 89,7 Prozent (Kantonale Psychiatrische Dienste) bis zu 91,6 Prozent (Bruderholzspital).

Der Anstieg der Patientenzahlen sei für den Kanton wie auch die Spitäler von Bedeutung, sagte Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor Peter Zwick vor den Medien. Der Rückgang bei den Pflegetagen sei derweil Folge der Fallkostenpauschalen.

Budget unterschritten

Entsprechend den Patientenzahlen und Pflegetagen entwickelten sich auch Aufwand und Ertrag. Der Aufwand stieg um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 525,2 Millionen Franken. Der Ertrag sank gemäss den im Geschäftsbericht ausgewiesenenen Zahlen hingegen um 1,8 Prozent auf 370,3 Millionen Franken.

Der Staatsbeitrag, den der Kanton zu leisten hat, stieg in der Folge um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 154,2 Millionen Franken. Gleichwohl wurde der budgetierte Betrag per Saldo um 3,5 Millionen Franken unterschritten.

Leicht gesunken ist derweil die Beschäftigtenzahl, nämlich um 5,7 Prozent auf 4318 Personen. Gegen 500 Personen waren per Ende 2011 in einer Berufslehre oder Praxisausbildung: Die Kantonsspitäler und die Psychiatrischen Dienste gehören laut der VGD nach wie vor zu den grössten Anbietern von Ausbildungsplätzen im Kanton.

Seit 2012 verselbständigt

Der Jahresbericht der vier Häuser wurde für 2011 letztmals in dieser Form vorgelegt: Nach dem Urnengang vom 11. März wurden die Spitäler rückwirkend auf Anfang 2012 aus der Kantonsverwaltung ausgegliedert. Sie treten nunmehr als öffentlich-rechtliche Anstalten Kantonsspital Baselland mit drei Standorten sowie Psychiatrie Baselland auf.

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