2012 war ein Rekordjahr für die Flugsicherheit

Fliegen war im Jahr 2012 nach Branchenangaben so sicher wie nie zuvor. Das geht aus der Sicherheitsbilanz des deutschen Unfalluntersuchungsbüros JACDEC hervor. Die Swiss liegt auf Platz 33 des Sicherheitsratings.

Sicher unterwegs: Reisen im Flugzeug (Symbolbild) (Bild: sda)

Fliegen war im Jahr 2012 nach Branchenangaben so sicher wie nie zuvor. Das geht aus der Sicherheitsbilanz des deutschen Unfalluntersuchungsbüros JACDEC hervor. Die Swiss liegt auf Platz 33 des Sicherheitsratings.

Die Zahl der Toten im weltweiten Zivilluftverkehr lag mit 496 Menschen knapp unter jener des Vorjahres 2011 (498 Tote). „Nie, das kann man ziemlich sicher sagen, gab es ein geringeres Risiko, in einen Flugunfall verwickelt zu sein“, schreibt das Magazin „Aero International“ in seiner jüngsten Ausgabe.

Die Zahl der Totalverluste sank von 45 auf 44 Flugzeuge, auch der Anteil namhafter Airlines an den Unfällen schrumpfte. Die meisten Unfälle ereigneten sich mit Flugzeugtypen, die seit Jahren nicht mehr gebaut werden – vor allem betagten Antonow- oder Fokker-Propellermaschinen.

Europa und Nordamerika blieben die sichersten Luftfahrt-Regionen der Welt. Riskant sind vor allem regionale Fluggesellschaften in Konfliktländern.

Finnair an der Spitze

In der JACDEC-Liste (Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre) der 60 sichersten Airlines hat die Finnair den Spitzenreiter des Vorjahres, Japans All Nippon Airways, verdrängt. Diese rutschte wegen mehreren Zwischenfällen auf Platz 12 ab.

Auf die Finnair folgen Neuseelands Air New Zealand (2) und Cathay Pacific aus Hongkong (3). Alle drei hatten seit 30 Jahren weder Flugzeugverluste noch Unfalltote.

Zweitbeste europäische Fluggesellschaft ist TAP Portugal auf Rang 7. British Airways folgt auf Rang 10 – vor der deutschen Lufthansa (11) sowie den beiden britischen Fluggesellschaften Virgin Atlantic Airways (15) und Easy Jet (17). Auf Rang 23 folgt die deutsche Air Berlin.

Swiss-Zwischenfall

Die niederländische KLM ist auf Rang 27. Auf dem 32. Rang positioniert sich Ryanair aus Irland vor der Swiss (33). Gemäss der JACDEC-Liste beeinflusst ein Zwischenfall vom 10. Juli 2002 das Ranking der Schweizer Lufthansa-Tochter.

Damals habe eine zweimotorige Saab 2000 von Basel nach Hamburg wegen Schlechtwetters umgeleitet werden müssen, schreibt das Bundesamt für Zivilluftfahrt auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. „Bei der Landung streifte die Saab einen Erdwall auf der Piste und wurde dabei schwer beschädigt. Einer der 16 Passagiere wurde leicht verletzt.“

„Schwere Zwischenfälle“ für Rating relevant

Im Ranking folgen auf Platz 34 die deutsche Condor, die zum ersten Mal im Ranking aufgeführt ist, Alitalia (38), Air France (41) und Iberia (49).

Die Schlusslichter auf der Liste sind Air India (58), die brasilianische TAM Airlines (59) sowie die aus Taiwan stammende China Airlines (60).

Nach internationalen Definitionen gelten jene Ereignisse als „schwere Zwischenfälle“, „bei denen entweder das Flugzeug stark beschädigt oder ein Unfall nur knapp vermieden wurde“, schreibt das Magazin. Für das Rating berücksichtigt wurden nur Zwischenfälle, bei denen zahlende Passagiere an Bord waren.

Nächster Artikel