2015 sind in der Schweiz verstärkt Wohnungen gebaut worden. Beim Einfamilienhausbau wurden gegenüber 2014 rückläufige Zahlen registriert. Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Bau- und Wohnungsbaustatistik des Bundesamtes für Statistik hervor.
Die Zahl der neu gebauten Einfamilienhäuser sank im Vergleich zum Jahr 2014 um 0,6 Prozent. Nur zwei Grossregionen konnten einen Anstieg ausweisen; die Nordwestschweiz mit einem Plus von 13,4 Prozent und die Zentralschweiz mit 9,1 Prozent.
Demgegenüber erhöhte sich die Anzahl der neuen Wohnungen innerhalb eines Jahres um 7,4 Prozent. Kräftig gebaut wurde vor allem in der Grossregion Zürich mit einem Plus von 22,4 Prozent. In der Nordwestschweiz stieg die Zahl der neuen Wohnungen innerhalb eines Jahres um 11,7 Prozent, im Espace Mittelland um 9,3 Prozent.
Der Bau von Gebäuden mit Wohnnutzung allgemein stieg im Jahr 2015 in der Schweiz leicht um 0,9 Prozent. Erhöhte Wohnbautätigkeiten wurden einzig in drei Grossregionen Nordwestschweiz mit 13,2 Prozent, Zentralschweiz mit 3,8 Prozent und Genfersee mit 0,3 Prozent verzeichnet werden. Gegenüber 2014 ging der Wohnbau im Tessin um 6,2 Prozent zurück.
1,7 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung
Ende 2015 bestand der Gebäudepark der Schweiz aus rund 1,7 Millionen Gebäuden mit Wohnnutzung. Dies entspricht einer Zunahme um 17 Prozent gegenüber der eidgenössische Volkszählung 2000 und um 4 Prozent gegenüber der Gebäude- und Wohnungsstatistik 2010.
Der Gesamtwohnungsbestand der Schweiz umfasste 2015 rund 4,4 Millionen Wohnungen. Dies entspricht einer Zunahme um 37 gegenüber der Volkszählung 1990 und um 7 Prozent gegenüber der Gebäude- und Wohnbaustatistik 2010.
Rund die Hälfte aller Gebäude bzw. aller Wohnungen befand sich 2015 in den fünf bevölkerungsreichsten Kantonen Zürich, Bern, Waadt, Aargau und St. Gallen.
In Um- statt in Neubauten investiert
Die Investitionen in Neubauprojekte stiegen 2015 um 1,2 Prozent. Die Investitionssumme in Umbauprojekte erhöhte sich gegenüber 2014 um 2,7 Prozent. Private Auftraggeber investierten 0,4 Prozent mehr als im Jahr davor, während die öffentlichen Auftraggeber ihre Investitionen um 5,7 Prozent erhöhten.
Am meisten in Neubauprojekte wurde in der Nordwestschweiz gesteckt. Gegenüber 2014 stieg die Investitionssumme um 7,2 Prozent. In den Grossregionen Zürich und Ostschweiz wurde 5,4 bzw. 3,4 Prozent weniger für Neubauten ausgegeben.
Bei den Umbauprojekten verzeichnete die Zentralschweiz mit 11,5 Prozent den stärksten Investitionsschub. Rückläufige Investitionen meldeten die Grossregionen Zürich mit minus 5,7 Prozent sowie die Nordwestschweiz mit minus 0,4 Prozent.