Der Rückversicherer Swiss Re hat im dritten Quartal 2012 einen Gewinn von 2,2 Mrd. Dollar eingefahren, nach 1,3 Mrd. Dollar im Vorjahr. Der Konzern profitierte von einer vergleichsweise geringen Schadenlast und einem Sondergewinn als Folge eines Spartenverkaufs.
Die Veräusserung geschlossener Versicherungsblocks in den USA brachten der Konzerneinheit Admin Re zwar alles in allem einen Verlust. Im Zusammenhang mit der Realisierung von Kapitalanlagen, die mit diesen Policen verknüpft waren, kann die Sparte für das dritte Quartal einen Gewinn von 626 Mio. Fr. verbuchen.
An den Kapitalmärkten verdiente die Swiss Re gut mit. Dazu stiegen die verdienten Prämien und Honorareinnahmen der Gruppe um 11 Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar.
„Sandy“ belastet noch nicht
Wie schon in den ersten beiden Quartalen des Jahres gab es auch zwischen Juli und September wenig Naturkatastrophen, für deren Folgen die Swiss Re zahlen musste. Gemessen an den Prämien betrugen die Schadenlasten im Sachgeschäft sehr tiefe 69,3 Prozent (Combined Ratio). Die Gruppe weist eine Combined Ratio von 72 Prozent aus.
Dies führte zu einem sehr profitablen Ergebnis im Sachgeschäft: Das Ergebnis überstieg 1 Mrd. Dollar, nach 731 Mio. Dollar im Vorjahr. rückläufig waren hingegen die Zahlen in der Lebens- und Krankenversicherungsdivision: Das Ergebnis fiel von 492 Mio. Dollar auf 187 Mio. Dollar.
Der Hurrikan „Sandy“, der im Oktober schwere Verwüstungen an der amerikanischen Ostküste und in der Weltstadt New York angerichtet hatte, belastet den Rückversicherer erst im laufenden Quartal.
Obwohl bei Experten in ersten Schätzungen von 10 bis 20 Mrd. Dollar versicherten Schäden die Rede ist, könnten die Rückversicherer glimpflich davonkommen. Die Swiss-Re-Konkurrenten Münchener Rück und Hannover Rück hatten sich früher in der Woche betont gelassen gezeigt. Die Swiss Re schreibt, zu Sandy sei Schadenschätzung aus eigener Sicht noch nicht möglich.