2010 haben in der Schweiz rund 2,3 Millionen Personen von einer Verbilligung der Krankenkassenprämien profitiert. Dies entspricht 29,8 Prozent aller Versicherten, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Monitoring des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervorgeht.
Überproportional vertreten im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Bevölkerung sind Kinder und Jugendliche, Einpersonenhaushalte, Betagte und Alleinerziehende. 14 Prozent beziehen gleichzeitig Ergänzungsleistungen und weitere 10 Prozent Sozialhilfe.
Insgesamt gaben Bund und Kantone rund 4 Milliarden für die Prämienverbilligung aus. Der Bundesanteil belief sich auf knapp 2 Milliarden Franken.
Beim prozentualen Anteil der Bevölkerung eines Kantons, die Prämienverbilligung erhält, und der durchschnittlichen Höhe der ausbezahlten Beträge, gibt es grosse kantonale Unterschiede. Die durchschnittlichen Beträge pro Bezüger lagen zwischen 780 Franken (Appenzell-Innerrhoden) und 2705 Franken (Basel-Stadt) pro Jahr.
Waadtländer und Berner bezahlen am meisten
Den grössten Prämienanteil in Prozenten des verfügbaren Einkommens müssen die Modellhaushalte in den Kantonen Waadt und Bern bezahlen. Die tiefste Belastung in Prozenten des Einkommens weisen die Kantone Zug, Nidwalden und die beiden Appenzell auf.
Mit 29,8 Prozent sank die Quote der Bezüger gegenüber dem Jahr 2009 um 0,8 Prozent. 2008 und 2006 waren mit 29,5 bzw. 29,1 Prozent aber noch tiefere Quoten erreicht worden. Die übrigen Zahlen aus dem aktuellen Monitoring lassen sich gemäss BAG wegen des Neuen Finanzausgleichs nicht mit den Werten der vorangegangenen Jahre vergleichen.