Im Kampf gegen illegalen Holzhandel hat die Polizei in mehreren Ländern Westafrikas sowie Zentral- und Südamerikas 240 Menschen festgenommen. Laut Interpol wurden insgesamt seit Ende vergangenen Jahres Waren im Wert von 260 Millionen Dollar beschlagnahmt.
Die Ermittlungserfolge zeigten, dass bessere Grenzkontrollen in diesem Bereich notwendig seien, wie die internationale Polizeiorganisation Interpol mit Sitz in Lyon am Donnerstagabend mitteilte.
Zwischen Juli und September griff die Polizei in insgesamt neun afrikanischen Ländern zu, darunter Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Senegal und Togo. Dabei fanden die Ermittler illegal geschlagenes Rosenholz und anderes Material mit einem Schwarzmarktwert von 216 Millionen Dollar. Das äusserst kostbare Rosenholz war dabei offenbar vor allem für Märkte in Asien bestimmt.
44 an dem illegalen Holzhandel Beteiligte wurden festgenommen. Bei den Polizeiaktionen legten die Ermittler ausserdem Verbindungen zwischen dem Holzhandel und anderen kriminellen Aktivitäten wie Waffenhandel und Korruption bei Urkundenfälschung offen.
In Zentral- und Südamerika beschlagnahmte die Polizei seit Ende 2014 in zwölf Ländern rund 53’000 Kubikmeter Holz im Wert von 46 Millionen Dollar und nahmen mehr als 200 Beteiligte fest. Die gefundenen 25’000 Baumstämme und 1200 Säcke Holzkohle hätten ausgereicht, «um 20 olympische Schwimmbecken zu füllen», teilte Interpol mit.
Das Holz – darunter Pinie, Palisander, Lorbeer und Mahagoni – sei für Märkte in Amerika, Europa und Asien bestimmt gewesen. Die Polizeiaktion «Amazonas II» erfolgte unter anderem in Argentinien, Bolivien, Kolumbien, Peru und Honduras.