Rund 250 Angestellte der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) haben in Winterthur für einen «neuen Gesamtarbeitsvertrag mit fairen Mindestlöhnen» demonstriert. Die Mindestlöhne sollen sich zwischen 4000 und 6200 Franken im Monat bewegen.
Mit ihrem Auftritt am Mittwoch in der Winterthurer Altstadt hätten Angestellte aus MEM-Industriebetrieben aus der Region Zürich, Winterthur und Schaffhausen für die nächste Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Unternehmensverband Swissmem ein klares Signal gesendet. Dies schreibt die Unia in einer Mitteilung.
Die Betroffenen hielten in Winterthur fest, ein Gesamtarbeitsvertrag ohne Mindestlöhne komme für sie nicht in Frage. Sie fordern mindestens 4000 Franken im Monat für einen Ungelernten, 4600 Franken für alle mit einer Berufslehre und 6200 Franken für Angestellte mit einem Fachhochschulabschluss.
Gemäss Unia ist der GAV in der MEM-Industrie einer der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge der Schweiz. Über 340’000 Beschäftigte leisteten Tag für Tag einen wichtigen Beitrag zur Schweizer Realwirtschaft und zahlten in vielem den Preis für die von der Finanzwirtschaft verursachte Krise.
Die Verhandlungen um einen neuen GAV haben im vergangenen November begonnen. Der bestehende GAV läuft Ende Juni 2013 aus. An den Verhandlungen sind auf Arbeitnehmerseite auch die Gewerkschaft Syna, der Berufsverband KV Schweiz und die Schweizer Kader Organisation beteiligt.