27 Soldaten im Südsudan sterben durch Beschuss eigener Kameraden

Bei einem schweren militärischen Zwischenfall auf dem Nil im Südsudan sind mindestens 27 Soldaten der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) im Feuer eigener Truppen umgekommen.

Soldaten der SPLA im Südsudan (Symbolbild) (Bild: sda)

Bei einem schweren militärischen Zwischenfall auf dem Nil im Südsudan sind mindestens 27 Soldaten der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) im Feuer eigener Truppen umgekommen.

SPLA-Mitglieder hatten in der Nähe des abgelegenen Ortes Lul im Osten des Landes versehentlich auf ein Boot geschossen, das 170 ihrer eigenen Soldaten transportierte. Offenbar hielten sie die Insassen für feindliche Rebellen.

„Zehn Menschen werden noch vermisst“, sagte SPLA-Sprecher Philip Aguer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Weit über 100 Insassen konnten gerettet werden, nachdem das Boot am Samstag im Kugelhagel gesunken war.

Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art in der Region. Bereits vor drei Jahren hatten sich zwei SPLA-Boote irrtümlich bekämpft. Damals starben acht Soldaten.

Der Südsudan hatte sich im vergangenen Jahr nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg vom Sudan abgespalten. Die SPLA ist eine ehemalige Widerstandsbewegung, die lange für die Unabhängigkeit Südsudans gekämpft hat. Heute ist sie die offizielle Armee des jungen Staates.

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