Knapp zehn Monate nach der Ermordung des Schwulen-Aktivisten David Kato in der ugandischen Hauptstadt Kampala ist der geständige Täter zu 30 Jahren Haft verurteilt worden.
Wie am Freitag von Seiten der Justiz zu erfahren war, sagte Enoch Nsubugua aus, er habe Kato in dessen Wohnung mit einem Hammer erschlagen, nachdem dieser ihn zu homosexuellen Kontakten aufgefordert habe.
Der Fall sorgte im Januar unter anderem deswegen weltweit für Schlagzeilen, weil eine schwulenfeindliche Zeitschrift zur Ermordung Katos aufgerufen hatte. Die Zeitschrift veröffentlichte im Jahr 2010 Katos Foto und Namen. Der dazugehörende Artikel rief dazu auf, Schwulenaktivisten aufzuhängen. Die Zeitschrift warf diesen vor, die ugandische Jugend zur Homosexualität verführen zu wollen.
Gemeinsam mit zwei weiteren Aktivisten hatte Kato daraufhin das Magazin erfolgreich auf Schadenersatz verklagt und ein gerichtliches Urteil erstritten, das allen Medien die Identifizierung von Schwulen verbietet.
Homosexualität ist in Uganda mit langjährigen Haftstrafen bedroht. Es gibt einen Gesetzesinitiative, mit der die Strafen weiter verschärft werden sollen. In den meisten afrikanischen Ländern ist Homosexualität verboten.
Der britische Premierminister David Cameron drohte kürzlich, die Entwicklungszahlungen für solche Länder zu stoppen, die Rechte von Homosexuellen nicht anerkennen.