Bei einer feierlichen Zeremonie im Vatikan haben am Mittwochabend 32 neue Schweizergardisten den Eid abgelegt. Sie schwörten, dem Papst treu, loyal und ehrlich dienen zu wollen, und wenn erforderlich auch ihr Leben für den Pontifex zu geben.
Christoph Graf, der Kommandant der Schweizergarde, wies auf die Gefahren in einer Welt voller Spannungen und auf Drohungen von Fundamentalisten gegen den Vatikan hin. «Die Aufgabe der Wache ist kein Job, sondern eine Mission», sagte auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Der Zeremonie wohnten auch Bundesrat Alain Berset und eine offizielle Delegation des Kantons Wallis bei, darunter die gesamte Kantonsregierung und Bischof Jean-Marie Lovey von Sitten. Zudem nahmen zahlreiche Angehörige und Freunde der Schweizergardisten teil.
Das Wallis ist Gastkanton der Vereidigungsfeierlichkeiten der Schweizergarde. Von den 32 Gardisten, die am Mittwoch vereidigt wurden, stammen acht aus dem Bergkanton.
Die Schweizergarde bewacht seit mehr als 500 Jahren den Papst. Mit ihren prächtigen blau-rot-gelben Uniformen sind die Gardisten jedem Vatikan-Touristen bekannt. Mit ihren etwas mehr als 100 Mitgliedern ist die Garde die kleinste Armee der Welt. Von den 32 neu Vereidigten sind 24 deutsch-, 7 französisch- und einer italienischsprachig.
Vor der Vereidigung der neuen Schweizergardisten hat Papst Franziskus am Mittwoch nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz Bundesrat Alain Berset persönlich begrüsst.
Im Verlauf des Tages traf Berset ausserdem den Aussenminister des Heiligen Stuhls, Erzbischof Gallagher. Die beiden unterhielten sich nach Angaben des Eidg. Departement des Innern (EDI) unter anderem über die Unterstützung der Päpstlichen Schweizergarde durch die Eidgenossenschaft.
Weitere Gespräche führte Berset mit dem italienischen Arbeitsminister Giuliano Poletti. Dabei ging es gemäss EDI unter anderem um Reformen der Rentensysteme und die Situation für ältere Arbeitnehmende in der Schweiz und in Italien.