In der Schweiz wurden im letzten Jahr so viele Dopingkontrollen durchgeführt wie noch nie. 3393 Tests nahm Antidoping Schweiz vor, davon 730 Blutkontrollen.
17 Athleten wurden 2013 des Dopings überführt, im Vorjahr waren es vier weniger. Über ein Drittel der positiven Tests zeigen Cannabis-Konsum auf, teilte Antidoping Schweiz (ADS) an ihrer Jahreskonferenz mit. Die Anzahl der Cannabis-Fälle stieg im Jahr 2013 von zwei auf sechs an.
Die Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic (DK) sanktionierte weitere Athleten wegen der Einnahme von Anabolika (4) oder EPO (1), der Anwendung von Stimulanzien (3) oder dem Mehrfachverstoss gegen die Meldepflicht-Bestimmungen (1). Ein Athlet wurde zu einer zweijährigen Sperre verurteilt, weil er anderen Athleten Nahrungsergänzungsmittel verkauft hatte, die ein Stimulans enthielten. Erstmals wurde im Berichtsjahr zudem ein Athlet auf Grund von abweichenden Werten in seinem Blutpass gesperrt.
Gegenüber 2012 konnte der Anteil der teuren Spezialanalysen gesenkt werden, da im Jahr 2013 Spezialanalysen nur auf Grund von Verdachtsmomenten oder Schwankungen in den biologischen Pässen angeordnet wurden. Somit konnten mit dem gleichen Kontrollbudget insgesamt mehr Kontrollen als 2012 durchgeführt werden. „Dies zeigt die Wichtigkeit der internen Kompetenzen bei der Interpretation von biologischen Pässen einerseits und in Ermittlungen andererseits“, so ADS-Direktor Matthias Kamber.
Das Jahr 2013 war das erste vollständige Geschäftsjahr unter dem neuen Sportförderungsgesetz (SpoFöG). Dieses ermöglicht Antidoping Schweiz, mit staatlichen Organisationen wie dem Zoll, dem Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic oder den Polizeiorganen zusammen zu arbeiten. Die Zusammenarbeit mit diesen Organen verlaufe bereits gut und soll weiter intensiviert werden, teilte Antidoping Schweiz mit.