42 Prozent benutzen zu Hause oder bei der Arbeit mehrere Sprachen

Rund vier von zehn Personen (42,2 Prozent) in der Schweiz benutzen zu Hause, bei der Arbeit oder am Ausbildungsort gewöhnlich mehr als eine Sprache. Das zeigt eine Auswertung der Strukturerhebung 2012, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag veröffentlichte.

Ein Schild ist zweisprachig beschriftet, aufgenommen in Freiburg (Bild: sda)

Rund vier von zehn Personen (42,2 Prozent) in der Schweiz benutzen zu Hause, bei der Arbeit oder am Ausbildungsort gewöhnlich mehr als eine Sprache. Das zeigt eine Auswertung der Strukturerhebung 2012, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag veröffentlichte.

Das Englische und das Portugiesische seien dabei die Fremdsprachen, die am häufigsten erwähnt werden, schreibt das BFS auf seiner Website.

Zu Hause oder mit Angehörigen sprechen 60,3 Prozent der Personen über 15 Jahren Schweizerdeutsch, wie die Strukturerhebung 2012 weiter zeigt. 23,2 Prozent unterhalten sich daheim üblicherweise auf Französisch, 8,3 Prozent auf Italienisch, 9,8 Prozent auf Hochdeutsch und 4,4 Prozent auf Englisch.

Als Hauptsprache gaben 64,9 Prozent Schweizerdeutsch oder Deutsch an. 22,6 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung über 15 Jahren spricht vor allem Französisch, 8,3 Prozent Italienisch und 0,5 Prozent Rätoromanisch.

Anteil Fremdsprachiger gestiegen

Die Verteilung der Landessprachen in der Schweiz sei in den letzten vier Jahrzehnten relativ stabil geblieben, schreibt das BFS. Stark zugenommen habe hingegen der Anteil der Personen, die eine Fremdsprache als Hauptsprache angeben.

Rund jede fünfte Person über 15 Jahren gab in der Strukturerhebung 2012 als Hauptsprache eine Fremdsprache an. Mehrfachnennungen waren allerdings möglich: Eine Person konnte also zum Beispiel Portugiesisch und Deutsch als Hauptsprachen angeben.

Im Jahr 2000 hatten erst 8,5 Prozent eine Fremdsprache als Hauptsprache angegeben. Da damals allerdings nicht mehrere Hauptsprachen angegeben werden konnten, sind die Zahlen nur beschränkt vergleichbar.

Die Strukturerhebung ist eine neue, 2010 im Rahmen der modernisierten Volkszählung eingeführte jährliche Stichprobenerhebung. Dabei werden 200’000 Personen schriftlich befragt.

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