Peter und Hans sind die am stärksten verbreiteten männlichen Vornamen in der Schweiz, Maria und Anna heissen am meisten Frauen. Wie oft der eigene Vorname schweizweit vorkommt und wie sich die Vorlieben bei der Namenswahl entwickelt haben, können Interessierte neu in einer interaktiven Datenbank erfragen.
Das neue Tool „Vornamen in der Schweiz“ war aber am Dienstag so beliebt, dass der Server beim Bundesamt für Statistik (BFS) zusammenbrach. Tausende hatten zuvor offenbar gleichzeitig versucht, nach ihrem Vornamen zu suchen.
Seit 1987 erstellt das BFS alljährlich eine Hitparade der beliebtesten Vornamen der Neugeborenen. Das neue interaktive Tool ermöglicht es nun, nach der Häufigkeit der Vornamen aller 7,9 Millionen Menschen mit Wohnsitz in der Schweiz zu suchen, und dies für jeden einzelnen Jahrgang seit 1902.
Als Datenquelle dient dem BFS die Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP). Angezeigt werden von der Suchmaschine (unter www.bfs.admin.ch) sämtliche Vornamen, die mindestens drei Mal vorkommen. Insgesamt kommen so landesweit 48’962 verschieden männliche und weibliche Namen zusammen, wie das BFS auf Anfrage präzisiert.
Ende 2011 trugen in der Schweiz exakt 63’220 Männer den Vornamen Peter und 61’209 jenen von Hans. Gar 86’893 mal erscheint der Name Maria bei den Frauen, der damit weit vor der zweitplatzierten Anna mit 44’829 Namensträgerinnen zu liegen kommt. An dritter Stelle folgt bei den Männern Daniel (60’836), bei den Frauen Ruth (38’532).
Eltern immer kreativer
All diesen Vornamen ist gemein, dass sie ihre „Blütezeit“ längst hinter sich haben. So gab es 2011 gerade noch 10 kleine Peterli, während mehr als drei Viertel aller Personen dieses Namens vor 1970 geboren wurden. Am meisten waren es mit über 1900 im Jahr 1948.
Demgegenüber tauchen selbst die in letzter Zeit so beliebten Vornamen wie Leon, Noah und Luca pro Jahr jeweils „nur“ zwischen 300 und 680 Mal in der Vornamen-Hitparade auf, für das BFS ein Indiz, dass die Eltern bei der Namensgebung viel kreativer geworden sind.