Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen in Bagdad sind 60 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen detonierten am Mittwoch Autobomben in mehreren Stadtteilen sowie in zwei südlichen Vororten. Die Polizei sprach von etwa 150 Verletzten.
Bis auf eine Bombe, die ein Selbstmordattentäter in einem Restaurant in dem Vorort Al-Mahmudija zündete, wurden alle anderen Bomben mit Fernzündern oder Zeitzündern ausgelöst. Die Terroranschläge trafen sowohl sunnitische Viertel als auch Viertel, in denen Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit leben.
Fünf weitere Menschen starben am Mittwoch bei Angriffen von Extremisten in der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Bakuba. In den Städten Mossul und Al-Hilla wurden zwei Offiziere getötet. Der sunnitische Gouverneur von Mossul, Athiel al-Nudschaifi, überlebte nach Angaben der Sicherheitskräfte einen Attentatsversuch. Unbekannte zündeten einen Sprengsatz neben seinem Konvoi.
Sunnitische Geistliche in Mossul forderten die Behörden auf, mehr für ihren Schutz zu tun. Seit Ende Juli seien in der Stadt fünf Prediger ermordet worden.