7 Filme, in denen die Korken knallen

Fernsehen an Silvester – kann man machen. «Dinner For One», Jahresrückblick, Silvesterkonzert der Philharmoniker. Oder einen der vielen Filme zum Thema anschauen: Wir haben sieben für Sie ausgewählt. Fernsehen an Silvester – kann man machen. «Dinner For One», Jahresrückblick, Silvesterkonzert der Philharmoniker. Oder einen der vielen Filme zum Thema anschauen. Ob ausgeartete Feier, zerbrochene Liebschaften […]

Fernsehen an Silvester – kann man machen. «Dinner For One», Jahresrückblick, Silvesterkonzert der Philharmoniker. Oder einen der vielen Filme zum Thema anschauen: Wir haben sieben für Sie ausgewählt.

Fernsehen an Silvester – kann man machen. «Dinner For One», Jahresrückblick, Silvesterkonzert der Philharmoniker. Oder einen der vielen Filme zum Thema anschauen. Ob ausgeartete Feier, zerbrochene Liebschaften oder Rückkehr des Teufels: Die symbolumsponnene letzte Nacht des Jahres gibt Stoff für Geschichten her. Wir haben sieben für Sie ausgewählt.

1. «Radio Days» 

Woodys Bester, so voller Nostalgie und sentimentaler Retrospektive, dass man ihn an keinem anderen Tag schauen sollte. In «Radio Days» schauen die Menschen zurück auf jene Tage, in denen das Radio noch Massenmedium war und die Menschen zusammenbrachte (oder auch mal auseinandertrieb). Der Film endet in der Silvesternacht 1943 und erinnert sich an Medien als Fluchtwege hinaus aus einer tristen Realität – man konnte das damals mit dem Radio, und man kann das noch heute mit diesem wunderbaren Film.

2. «When Harry Met Sally»

Berühmte romantische Komödie, die als eine der wenigen des Genres tiefere Wahrheiten enthüllt, ohne in Sarkasmus zu verfallen (zum Beispiel, dass kein Mann vorgetäuschte Orgasmen erkennen kann). Harry und Sally mögen sich lange Jahre nicht, und erst als sie sich fast vollends aus den Augen verlieren, fällt die Liebe über sie her. Es ist, natürlich, eine Silvesternacht, in der diese Einsamen ihre Verbitterung überwinden, aber auch in den Momenten des wonnigsten Glücks behält der Film seine Schärfe in den Dialogen. Wer sich über Jahre neckt und nervt, findet irgendwann zueinander, wollen Harry und Sally sagen. Man glaubt es ihnen bis heute.

3. «Boogie Nights»

Goldene Jahre in der Pornobranche, die am Scharnier einer Silvesternacht von einem Jahrzehnt ins nächste auseinanderfallen. Mark Wahlberg spielt den aufstrebenden und gut bestückten Jungstar Dirk Diggler zu einer Zeit, als weder VHS noch HIV die Branche nachhaltig verändert hatten. An Silvester 1979, der letzten Nacht der Seventies, erschiesst der Gastgeber einer Party seine Frau, deren Sexpartner und hernach sich selbst, und danach gerät die Porno-Familie gehörig ins Wanken. Ein Grossaufgebot an vorzüglichen Schauspielern, die zu klasse Musik zweieinhalb Stunden lang versuchen, die Menschlichkeit zu bewahren.

4. «Four Rooms»

Ein prächtig schräger Episodenfilm, in dem u.a. Quentin Tarantino seine Finger drin hat: Ted, dem Nachtwächter, steht während Silvester seine erste Nachtschicht bevor, und er gerät gleich in Schwierigkeiten. Eine Hexenrunde will ihn verführen. Eine Ehefrau benutzt ihn, um ihren eifersüchtigen Ehemann in den Wahnsinn zu treiben. Und zwei Kinder, auf die er aufpassen soll, brocken ihm ein Hotelzimmer in Flammen und eine tote Prostituierte im Bett ein. Es ist keine einfache Nacht, mit der Ted (grandios: Tim Roth) sich in seiner ersten Schicht durchschlagen muss, aber am Ende wandelt er als Gewinner ins neue Jahr.

5. «The Godfather Part II»

Der zweite Teil von Coppolas Sage über den Corleone-Clan war nicht minder episch und erfolgreich als sein Vorgänger. «Godfather II» erzählt parallel vom Aufstieg des jungen Vito Corleone zum einflussreichen Paten und von der kühlen Brutalität, mit der sein Sohn Michael die herrschaftliche Nachfolge konsolidiert. Dazu müssen die Widersacher aus dem Weg geräumt werden, unter anderem der ältere, übergangene Bruder. «I know it was you, Fredo. You broke my heart», zischt ihm der neue Familienchef an einer Silvesterfeier zu, während um sie herum Swingfanfaren erklingen und Konfetti fallen. Bald darauf ist das alte Jahr vorbei. Und der ältere Bruder fällt tot in den See.

6. «The Apartment»

Nach seinem Grosserfolg «Some Like It Hot» hatte Billy Wilder ein Problem: Wie zieht man nach? Indem man einen noch besseren Film macht. Wilder schloss sich wieder mit Jack Lemmon zusammen und gab ihm diesmal die Rolle des C.C. Baxter, ein kleiner, biegsamer Büroangestellter, der seine Wohnung seinen Chefs und deren Affären als Liebesnest zur Verfügung stellt. Baxter erhofft sich davon den Aufstieg in der Firma, doch an einem verschneiten Silvester kommt sein Personalchef mit einer Dame (Shirley MacLane) vorbei, auf die Baxter selbst schon lange ein Auge geworfen hat. Die Ereignisse überschlagen sich in dieser wunderbar sentimentalen Komödie, am Ende verliert Baxter den Job, gewinnt aber das Mädchen. Happy New Love.

7. «End Of Days»

Jahresende heisst Zeitenwende, das galt vor allem für 1999. Die Angst vor dem Y2K-Bug ging um, und auch sonst hatten apokalyptische Propheten Hochbetrieb. Wie meistens bei solchen Endzeiterwartungen geht dann doch alles weiter wie bisher – und wenn nicht, haben wir immer noch Arnold Schwarzenegger. In einem seiner letzten Filme, bevor er in die amerikanische Politik wechselte, rettet er die Menschheit vor der Wiederkehr Satans, der am Ende jedes Milleniums auf die Erde kommt und ein Kind zeugen muss, um wiedergeboren zu werden. Oder so. Das biblische Horrorszenario ruft manchen katholischen Kampftrupp auf den Plan, aufhalten kann den Gehörnten jedoch nur die steirische Eiche, der als desillusionierter Leibwächter hier einen letzten grossen Auftrag findet. Und gegen Satan auf seine Art vorgeht: mit Granaten, Geschossen und gewaltigen Hieben. Hosanna, Arnie.

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