7 Musikclips aus dem Jahr 2014, die uns in Erinnerung bleiben

Welche Musikvideos haben uns in diesem Jahr besonders beeindruckt? Die Redaktion hat sich auf sieben herausragende Clips beschränkt – von Elbow bis FKA Twigs. Auch zwei Schweizer Clips haben es in unsere Top-7 geschafft. Welche Musikclips haben im Jahr 2014 Eindruck hinterlassen? Zuoberst in den Youtube-Jahrescharts thront 2014 Katy Perry auf ihrem «Dark Horse». Okay. Aber wenn wir […]

Welche Musikvideos haben uns in diesem Jahr besonders beeindruckt? Die Redaktion hat sich auf sieben herausragende Clips beschränkt – von Elbow bis FKA Twigs. Auch zwei Schweizer Clips haben es in unsere Top-7 geschafft.

Welche Musikclips haben im Jahr 2014 Eindruck hinterlassen? Zuoberst in den Youtube-Jahrescharts thront 2014 Katy Perry auf ihrem «Dark Horse». Okay. Aber wenn wir pseudoägyptischen Kitsch sehen wollen, dann doch lieber gleich «Cleopatra» mit Liz Taylor.

Hier bescheren wir Ihnen die subjektive Auswahl der Redaktion. 7 Musikclips, die uns im Jahr 2014 bereichert haben. Welchen haben wir vergessen? Sagen Sie es uns und der Welt via Kommentar!

Elbow: «New York Morning»

Wie grossartig das Musikjahr doch begann: Elbow luden zur Reise durch den «New York Morning». Wunderbar das Lied, ebenso die Geschichte, die auf der visuellen Ebene erzählt wird: Eine Reise zu Dennis und Lois, Ehepaar, Supermusikfans, seit 40 Jahren. Die Happy Mondays widmeten ihnen einst ein Lied. Elbow lassen uns nun in ihre Welt eintauchen. In Untertiteln erzählen sie, wie sie im CBGB’s Bands wie den Ramones verfielen und heute noch jeden Penny für Musik ausgeben. Eine Ode an New York, dessen Musikszene – und an die Liebe zweier Menschen, deren Leben von Musik durchdrungen sind. Mir geht jedesmal das Herz auf. (mac)

Pomplamoose: «Happy Get Lucky»

Pharrell Williams‘ 2013er-Hitclip «Happy» hat weite Kreise gezogen, und die Welt auch 2014 inspiriert. Vom Basler Grand Hotel Trois Rois bis zur amerikanischen Indie-Band Pomplamoose, die «Happy» musikalisch mit «Get Lucky» fusioniert hat. Die Gruppe ist derzeit im Gespräch, weil sie ihre Tourkosten transparent gemacht hat. Transparenz manifestiert sich auch im Videoclip: Zu Beginn verraten sie, mit welchen einfachen Mitteln sie den Clip und dessen erstaunliche Effekte drehen. Und liefern anschliessend den Beweis, dass man auch mit schmalem Budget äusserst originelle Clips drehen kann. Nice! (mac)

Stahlberger: «Schwizer Film»

«Der Mundartpop geht im Osten auf», verkündeten wir im April. Und sind auch am Ende des Jahres ganz erfreut über das, was die St. Galler Band Stahlberger der Dialektmusik zuträgt. Im Lied «Schwizer Film» etwa Zeilen wie: «Sie isch müed und gähned und sait: I bi müed. Das isch en Schwizer Film.» Auch der Clip unterhält bestens: vom lakonischen Humor und dem Retrolook bis zur herrlichen Pointe ganz am Ende. Wer hier zu früh aussteigt, verpasst was! (mac)

Anna Aaron: «Linda»

Mit unerwartet elektronischen Arrangements gelang der Basler Songwriterin Anna Aaron 2014 mit «Neuro» ein Werk von dunkler, zuweilen verstörender Kraft. «Linda» ist vergleichsweise zahm und zugänglich und darum die logische Single. Wie das Album wirkt auch der Clip kühl und doch zutiefst menschlich. Als Merkhilfe könnte man vom «Video mit der nackten Tänzerin» sprechen, aber Nackte gab es in Anna Aarons Clips ja schon früher. Dass sie selber tanzt (und lacht), das hingegen ist neu. Zu verdanken ist das der Regie-Crew «La Fine Equipe du 45»: Sie liess die Kamera laufen, während die Sängerin davon ausging, dass ihr kleiner Ausbruch unaufgezeichnet bliebe. (ash)

Chet Faker: «Gold»

Chet Faker ist ein Frauenliebling. Da wundert es einen kaum, dass die Frauen gerne für ihn tanzen – und das sogar auf Rollschuhen, mitten auf einer dunklen Landstrasse. Wer auf David-Lynch-Filme steht, wird begeistert sein von Hiru Murais Musikvideo. Geschickt hat er Retro-Style mit aktuellen Trends vermischt. Weniger originell, dafür aber konsequent retro präsentiert sich das Video zu Kiezsas «Hideaway». Willkommen zurück in die 80ern, als Madonna, Hosenträger und Rüebli-Jeans in waren. (dab)

Flying Lotus: «Never Catch Me»

Flying Lotus zeigt zu seiner jazzig, komplexen Drum and Bass-Single «Never Catch Me» eher einen Kurzfilm als einen klassischen Clip. Wie in Chat Fakers «Gold» hat auch hier Hiru Murai gedreht. Die Geschichte erzählt von zwei Kindern, die in einer Kirche aus ihren Särgen auferstehen. Von der Trauergemeinde bleibt ihre beeindruckende Tanzperformance unentdeckt. Makabrerweise fliehen sie dann in einem Leichenwagen vor dem Tod. Ebenso spielt auch Sia mit Tabus: in ihrem Clip zu «Chandelier» tanzt eine elfjährige Kunstturnerin mit blonder Perücke und hautengem Body. (dab)

FKA Twigs: «Two Weeks»


FKA Twigs ist eine der wichtigsten musikalischen Entdeckungen des Jahres. Die 26-jährige Engländerin mit spanisch-jamaikanischen Wurzeln glitt als Tänzerin ins Musikbusiness. Ihre Tanzkünste zeigt sie gerne auch in ihren eigenen Videos. Diese sind geprägt von ihrem mystischen, ästhetischen Look. So auch in «Two Weeks». Hier sieht man sie als stolze Göttin in Gold, welche von vielen schönen Tempel-Tänzerinnen – ebenfalls von Twigs dargestellt – gefeiert wird. Das Video wurde in einem minutenlangen «One Shot» gedreht. Ein Clip, der im wahrsten Sinne den Horizont erweitert. (dab)

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