7 nützliche Apps für die Küche

Das Schöne an langen Winterabenden ist ja, dass man sich wieder mehr Zeit fürs Kochen nehmen kann. Wenn man denn weiss, was und wie. Lassen Sie sich dabei helfen. An Rezepten mangelt es der Welt wahrlich nicht. Der Kochbuch-Markt wirkt in den Verkaufsregalen längst übersättigt. Auch sonst kommt man kaum noch irgendwo an neuen Rezeptideen […]

Diese 7 Apps sind nützlich. Aber vielleicht nicht alle auf einmal.

Das Schöne an langen Winterabenden ist ja, dass man sich wieder mehr Zeit fürs Kochen nehmen kann. Wenn man denn weiss, was und wie. Lassen Sie sich dabei helfen.

An Rezepten mangelt es der Welt wahrlich nicht. Der Kochbuch-Markt wirkt in den Verkaufsregalen längst übersättigt. Auch sonst kommt man kaum noch irgendwo an neuen Rezeptideen vorbei. Sie sind überall: im Fernsehen, auf Internet-Portalen, in Blogs, in Apps, in Zeitungen und selbst im Kundenmagazin der Versicherung. Würde der Geschäftsbericht einer namhaften Bank mit Kochrezepten angereichert – es würde keinen mehr erstaunen.

Trotz dieses Reichtums an Rezepten fehlt uns im entscheidenden Moment meistens doch die zündende Idee: Was kochen? Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie sich mitten in den Einkaufsregalen bereits von dieser Frage gequält gefühlt? Und wie oft hat diese Frage wieder beim Menü geendet, das Sie erst vorige Woche gekocht hatten?

Nicht alle auf einmal

Da könnten wir ohne Weiteres ein Leben lang jeden Tag ein neues Menü ausprobieren – aber anzufangen wissen wir wenig damit. Wir sind schlicht überfordert. Und nicht selten verzweifelt. Wir brauchen Beschränkung!

Die folgenden App-Empfehlungen sollen Ihnen wieder aus dieser Spirale der Verzweiflung heraushelfen. Es sind durchwegs nützliche Apps rund um die Küche. Aber Vorsicht: Begehen Sie nicht den Fehler, im Anschluss Ihrer Lektüre gleich sämtliche Apps herunterladen zu wollen. Machen Sie es wie eine gute Rotweinsauce: reduzieren Sie. Beschränken Sie sich auf die Apps, die wirklich Ihren Bedürfnissen entsprechen. Sie werden sich erleichtert fühlen.

Eine Download-Liste der Apps gibts am Ende des Artikels.

1. Kitchen Stories

Ganz ohne Rezeptesammlung geht es natürlich nicht. Entscheidend ist aber, dass sich trotz der Sammlung die Kochlust nicht in Kochfrust verwandelt. Kitchen Stories schafft dies mit ansprechenden Bildern, kurzen Hilfe-Videos und einem intuitiv zu bedienenden und sinnvollen Rezepte-Filter. Dank ihm findet jeder – auch der kalorienbewusste Esser, Vegetarier, Veganer sowie der Laktose- oder Glutenallergiker – schnell zum richtigen Menü. Danach erstellt die App per Klick die gesamte Einkaufsliste. Und das Wichtigste: die Menüs schmecken hervorragend! Die Macher von Kitchen-Stories arbeiten übrigens derzeit an einer Beta-Version, bei der man als Teil der Community die Lieblingsrezepte anderer Nutzer kennenlernen sowie die persönlichen Lieblingsrezepte an einem Ort im eigenen, digitalen Kochbuch sammeln kann. Auch solche, die man vielleicht bei einer Einladung eines Freundes genossen hat. In der aktuellen Version kann man bereits die getesteten Menüs als Favoriten speichern.

Fazit: Ein heisser Tipp für alle Hobbyköche.

2. KptnCook

Sie kennen Barry Schwartz’ «Paradox of Choice» noch nicht? Nun, diese App hat ihn offensichtlich verinnerlicht. Vereinfacht formuliert geht es beim «Paradox of Choice» darum, dass wir Konsumenten stets das Gefühl haben, Optionen würden uns glücklich machen. Ist aber gar nicht so. Nehmen wir einen Laden, der sich auf Jeans spezialisiert hat und 1000 Modelle verkauft. Und jetzt suchen Sie aus diesen 1000 Modellen eins aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die bestmögliche Auswahl treffen, liegt bei 1:1000 – ist also nicht sehr gross. Und das fühlen Sie auch. Kein schönes Gefühl, oder? Genauso ist es mit Rezeptdatenbanken. Je mehr Rezepte, desto schwieriger die Wahl des für den Moment bestmöglichen Rezepts. KptnCook löst das beschriebene Problem ganz einfach: Sie finden hier nur drei Rezepte, dafür jeden Tag drei neue. Zwei sind jeweils vegetarisch, und bei jedem stehen die zu erwartenden Kosten für das Menü. So eine Auswahl lässt sich bewältigen. Wenn man denn nicht dem Reiz verfällt, in einer anderen App noch weitere Rezepte zu suchen…

Fazit: Nützlich für den Alltagseinkauf.

3. Dressings

Salat kann alles andere sein als Beilage. Wenn man ihn raffiniert macht. Im Alltag geht die Kreativität aber oft spätestens in der Salatsauce endgültig baden. Essig, Öl, Salz und Pfeffer ist nicht der Sauce letzter Weisheit. Schon gar nicht auf einem plumpen Eisbergsalat. Die App Dressings bringt da mehr Schwung auf den Salatteller. Visuell nett gemacht, finden Sie zu jeder Salatsorte mehrere raffinierte Saucen. Mit der Option «Shaker» können Sie sogar Ihre persönliche Stimmung mit in die Rezeptur einfliessen lassen.

Fazit: Dressings straft Homer Simpson Lügen:

 

4. Steak Master

Jetzt, wo wir genügend Rezepte beisammen haben, wollen wir uns den Spezialisten-Apps zuwenden. Steak Master ist so eine App. Sie kann nicht viel. Das, was man mit ihr aber machen kann, kann man dafür perfekt: Steaks braten. Vergessen Sie das banausenhafte Einschneiden des Steaks, um die Garstufe zu prüfen. Saftig soll schliesslich primär das Steak sein, nicht das Schneidebrett. Vergessen Sie auch die in der Not durchaus nützlichen Tipps der Steak-Profis wie diese hier. Gestehen Sie sich ein: Sie sind kein Profi! Genau deshalb brauchen Sie ja diese App. Sie halten das rohe Steak an Ihr Smart-Phone, messen so auf raffiniert einfache Art und Weise dessen Dicke und überlassen den Rest der App. Und falls Sie sich dabei etwas gar doof vorkommen, ziehen Sie es trotzdem durch. Es wird – perfekt. Garantiert.

Fazit: Ein Must-Have für Steak-Liebhaber.

5. Thomas Sixt: Das perfekte Schnitzel

Selbstverständlich kann man auch in der Schweiz gute Schnitzel essen. Aber die besten gibt es nach wie vor in Wien – oder überall dort, wo man ein Schnitzel nicht gebraten kriegt, sondern gebackn. Und zwar mit einer schön gewellten Panade. Braucht es dafür eine App? Nicht unbedingt! Fast alles, was Sie zur Zubereitung eines perfekten Wiener Schnitzels wissen müssen, hat der Schnitzel-App-Spitzenkoch Thomas Sixt jetzt auch auf Youtube gestellt. Den Rest verrate ich Ihnen gratis: Auf das Paniermehl kommt es an. In Schweizer Läden suchen Sie allerdings vergebens nach dem richtigen Mehl. Es ist immer zu grob gemahlen. Es bleibt Ihnen der Ausflug nach Wien – oder diese Methode:

 

6. Die perfekte Eieruhr




Bitte keinen falschen Vorurteile bei dieser App! Sie unterschätzen absolut ihre Notwendigkeit. Erstens wegen dem hier:

Zweitens wegen all der Eierkocher, die zuerst auf dem Flohmarkt und dann in der Elektromüll-Deponie landen, weil sie die grossen Hoffnungen ihrer Besitzer enttäuscht haben. Und drittens: So viele Eierkocher-Käufer können sich nicht irren! Wir wollen perfekt gekochte Eier zum Butterzopf! Diese Eieruhr-App überlässt nichts dem Zufall. Ei-Grösse, Höhenlage Ihres Standorts, Ei-Ursprungstemperatur und das persönliche Ziel-Ei: Lässt sich alles kinderleicht einstellen. Das alleine macht die App noch nicht zur Empfehlung. Aber, dass sie tatsächlich funktioniert.

 

7. Vivino

Da die vorgestellten Apps in Sachen Essen keine Wünsche offen lassen, fehlt nur noch der perfekte Wein. Vermutlich spätestens seit Jesus Wasser zu Wein machte, ist des Menschen Suche zum richtigen Tropfen die absolute Hölle. Nie weiss man, welche Flasche beim letzten Mal doch so gut geschmeckt hat. Und bei neuen Flaschen kauft man es jedes Mal die Katze im Sack. Bis man Vivino benutzt: Mit der App schiesst man einfach ein Foto einer beliebigen Weinetikette – und schon wissen Sie, wie der Wein anderen schmeckte und wozu er passen würde. Schmeckt der Wein auch Ihnen, bewerten Sie ihn entsprechend – und Sie lassen sich von der App wieder daran erinnern, wenn Sie ratlos vor dem Verkaufsregal stehen.

Fazit: Einfach mal ausprobieren.

 

Alle vorgestellten Apps zum Downloaden

  1. Kitchen Stories: gratis im App-Store fürs iPad oder iPhone
  2. KptnCook: gratis im App-Store
  3. Dressings: gratis im App-Store oder auf Google Play
  4. Steak Master: Für 2 Franken im App-Store
  5. Schnitzel: Im App-Store fürs iPhone für 1 Franken oder iPad für 2 Franken
  6. Eieruhr: Für 1 Franken im App-Store fürs iPhone oder iPad oder auf Google Play für 1.69 Franken
  7. Vivino: In der (ausreichenden) Basisversion gratis im App-Store oder auf Google Play

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