7 untote Klassiker

Derzeit läuft Marc Forsters «World War Z» im Kino. Unser Mann in Hollywood (quasi) reiht sich damit ein in eine lange Liste von Filmemachern, die das Genre Zombiefilm wiederbeleben. Ein Grund, uns an untote, unkaputtbare Zombieklassiker zu erinnern. Nicht alle brillant. Aber alle bemerkenswert. Derzeit läuft Marc Forsters «World War Z» im Kino. Unser Mann […]

Romeros «Dawn of the Dead» – ein Klassiker.

Derzeit läuft Marc Forsters «World War Z» im Kino. Unser Mann in Hollywood (quasi) reiht sich damit ein in eine lange Liste von Filmemachern, die das Genre Zombiefilm wiederbeleben. Ein Grund, uns an untote, unkaputtbare Zombieklassiker zu erinnern. Nicht alle brillant. Aber alle bemerkenswert.

Derzeit läuft Marc Forsters «World War Z» im Kino. Unser Mann in Hollywood (quasi) reiht sich damit ein in eine lange Liste an Filmemachern, die das Genre Zombiefilm wiederbeleben. Da unser Redaktionsfuzzy redlich enttäuscht war nach der Besichtigung von Forsters Werk, haben wir uns an untote, unkaputtbare Zombieklassiker erinnert. Nicht alle brillant. Aber alle bemerkenswert.

Hier ist unsere Liste mit 7 unvergesslichen Zombiefilmen:

1. King of the Zombies (1941)

Ein paar Zombies machen noch keinen Film: Das wussten die Macher von «King of the Zombies» (1941) sehr wohl. Deshalb haben sie ihre Horrorkomödie, in der der schwarze Komiker Mantan Morland seinen Mitspielern politisch nicht ganz korrekt die Show stiehlt, mit allerlei Elementen des Schauerfilms der 1930er-Jahre angereichert: ein altes, düsteres Haus, ein mysteriöser Fremder mit hartem deutschem Akzent, und das alles kräftig gewürzt mit Karibikzauber und Voodoo-Trommeln. (sto)

2. Dawn Of The Dead (1978)

George A. Romeros zweiter Zombie-Film hat wie der erste, mit dem er das Genre eigentlich begründete («Night of the Living Dead», den es bei archive.org in voller Länge zu sehen gibt), eine leicht verständliche politische Message. Dass sie von vielen trotzdem nicht verstanden wird, liegt an den Zombies. Nicht, wen sie verkörpern, ist die entscheidende Frage. Sondern, was die von ihnen Bedrohten machen.

Hier retten sich die Helden in ein Kaufhaus, wo sie mitten in der Apokalypse ungehemmt den Freuden der Konsumgesellschaft frönen. Was natürlich unweigerlich ins Verderben führt. «Dawn of the Dead» ist so brutal wie witzig, war Inspiration für etliche Horrorstreifen und Rockalben. 2004 wurde Romeros Vorlage von Zack Snyder neu verfilmt. Das Original muss man gesehen haben, aber auch das Remake verdient das Prädikat «sehenswert». (dw)

 

3. The Walking Dead (2010 – present)

Wem ein Zombiefilm nicht ausreicht, wer sich gerne stunden-, ja tagelang unter Untoten tummeln will, dem sei die amerikanische TV-Serie «The Walking Dead» unbedingt empfohlen. Bereits arbeiten die Macher der Serie an der vierten Staffel. Dabei gehen sie zwar von der gleichnamigen Comic-Vorlage aus, fügen der Geschichte jedoch eigene Charaktere zu und ändern stellenweise den Plot.

Rick Grimes ist der Sheriff eines kleinen Vorortes von Atlanta und wird während eines Einsatzes angeschossen, dann fällt er ins Koma. Nach Wochen erwacht er in einem buchstäblich ausgestorbenen (wobei das zu diskutieren wäre) Krankenhaus, seine Familie ist weg, das Dorf leergefegt. Überall liegen Leichen die sich hungrig über Rick hermachen wollen.

«The Walking Dead» ist zwar eine Horrorserie – es werden massig Zombies gekillt und die Splattereffekte können sich sehen lassen – aber diese Beschreibung greift zu kurz. Die Serie ist eine eigentliche Studie der menschlichen Psyche. Was geschieht, wenn man über Monate oder Jahre in ständiger Angst leben muss? Was wird aus einem Kind, das mit 10 Jahren schiessen lernt und wenig später die ersten Menschen umbringen muss? Woher soll man den Willen zum Überleben nehmen, wenn alles was man einst gekannt hat, nicht mehr ist?

Die Serie ist deshalb so gut, weil sie das Szenario einer Zombie-Katastrophe konsequent weiter denkt. Ein Ende ist nicht in Sicht. (mop)

4. 28 Days Later (2002) 

In Danny Boyles Endzeit-Horror-Thriller treiben die Zombies ihr Unwesen in London. Ein von Tierbefreiern freigesetztes Virus verwandelt die Infizierten innert Sekunden zu rasenden Monstern. Der Übertragungsweg erfolgt hier für einmal per Tröpfcheninfektion: anspucken genügt – was dem Film in den Zeiten von SARS zusätzliche Aktualität und ein Extraquentchen Brisanz verlieh.

Die düstere und beklemmende Stimmung von «28 Days Later» wird massgeblich durch die Verwendung eines billigen Camcorders erzeugt. Von der Kritik wurde denn auch vor allem die handwerkliche Ausführung gelobt. Was die Dramaturgie angeht, vermag «28 Days Later» weder mit Danny Boyles grossen Werken («Trainspotting», «Slumdog Millionaire») noch mit den Klassikern des Zombie-Genres ganz mitzuhalten. Sehenswert ist der Streifen aber allemal, ausserdem ist er immer noch um Längen besser als das Sequel «28 Weeks Later». Auf den angekündigten dritten Teil, «28 Months Later», wartet man bis heute. (dw)

 

 5. Shaun of the Dead (2004)

Das Kömodianten-Duo Simon Pegg und Nick Frost liefert mit dieser Parodie Zombie-Klamauk vom Feinsten: In «Shaun of the Dead» muss Shaun, ein englischer Elektrowarenverkäufer, gegen eine röchelnde Untoten-Meute in seinem Vorgärtchen ankommen. 

Verlierertyp trifft Zombie, und das mit einem so grossartig inszenierten schwarzem Humor, dass der Zuschauer sofort mitfiebert: Noch nie hat es so viel Spass gemacht, jemandem beim kreativen Zerschmettern von Hirnen zuzuschauen. (nao)


 
6. Planet Terror (2007)

Robert Rodriguez hat alles richtig gemacht mit seiner Hommage: Überspitzt, ironisch, reich an Zitaten kredenzt uns Tarantinos Best Buddy einen Instantklassiker, der bestens unterhält und bei allem Horror herrlich comic-hafte Elemente enthält. Letzteres verwundert nicht, hat Rodriguez zuvor doch schon «Sin City» verfilmt.

Im Mittelpunkt des Films: Die Gogo-Tänzerin Cherry Darling (Rose MacGowan), der durch Giftgas mutierte Zombies ein Bein wegfressen. Sie rächt sich mit einer Prothese, die waffenscheinpflichtig ist. Fantastisches Trashkino! (mac)

7. Zombie Strippers (2008)

Zombie-Nazis, Zombie-Ausserirdische, Zombie-Surfer. Alles schon mal da gewesen, dachte sich Filmemacher Jay Lee und schuf für seinen Film eine Zombie-Kombi, die es so noch nie gegeben hat: Zombie-Stripper. Dazu holte er sich Porno-Queen Jenna Jameson, die sich quer durch die Klischeesuppe strippt und mit ihren Dialogen den hirnlosen Untoten gruselig nahe kommt.

Entstanden ist trotz oder gerade dank dieser Voraussetzungen ein Film mit grossartigem Trash-Faktor: Bizarre Story, wüste Splatter-Effekte und mittendrin ein paar hirnfressende Porno-Grössen. (nao)

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