70. Turniersieg im 100. Final für Federer

Roger Federer gewinnt zum sechsten Mal die World Tour Finals. Der Schweizer schlägt in seinem 100. Final Jo-Wilfried Tsonga 6:3, 6:7 (6:8), 6:3 und holt den 70. Titel seiner Karriere.

Roger Federer gewinnt das Masters in London (Bild: sda)

Roger Federer gewinnt zum sechsten Mal die World Tour Finals. Der Schweizer schlägt in seinem 100. Final Jo-Wilfried Tsonga 6:3, 6:7 (6:8), 6:3 und holt den 70. Titel seiner Karriere.

Die erfolgreiche Titelverteidigung in der Londoner O2-Arena sichert Federer einen weiteren Rekord. Als erster Spieler konnte er zum Saisonfinale der besten acht sechsmal triumphieren. Dafür benötigte er seinen 807. Matchgewinn auf der Tour, den 17. in Folge.

Es war ein harterkämpfter Sieg. Im ersten Satz war Tsonga über weite Strecken der stärkere Spieler, doch die entscheidenden Punkte sicherte sich Federer. Nachdem er in den ersten drei Aufschlagsspielen des Franzosen nur einen Punkt geholt hatte, schlug er bei 4:3 gnadenlos zu. Zu null und mit unter anderem dank dreier Gewinnschläge mit der Rückhand sicherte er sich das entscheidende Break. Tsonga verlor den Satz, obwohl er 12 Gewinnschläge und nur 6 Fehler produziert hatte.

Hartnäckiger Tsonga

Im zweiten Satz schien vieles auf ein klares Verdikt für Federer hinzudeuten. Tsonga geriet in jedem seiner Aufschlagsspiele unter Druck, wehrte aber vier der fünf Breakchancen ab. Der 16-fache Grand-Slam-Sieger schlug trotzdem mit einer 5:3-Führung im Rücken zum Match auf. Doch Tsonga erspielte sich die ersten Breakmöglichkeiten der Partie und nutzte die dritte. Im Tiebreak führte Federer wiederum scheinbar vorentscheidend 5:2, bevor er die nächsten drei Punkte verlor und etwas später – nach vergebenem Matchball – auch den zweiten Umgang.

Der dritte Satz war ein Zitterspiel. Im achten Game gelang Federer das erlösende Break, das er diesmal auch über die Distanz brachte. Nach 137 Minuten entschied der Schweizer das dritte sonntägliche Treffen zwischen mit Tsonga für sich. Die beiden waren sich bereits vor zwei Wochen im Final von Paris-Bercy und vor sieben Tagen zum Auftakt der World Tour Finals gegenübergestanden. Der Sieger hiess jedes Mal Federer.

Der 30-jährige Schweizer, der sich als ältester Spieler beim Saisonfinale durchsetzen konnte, kann nun trotz fehlendem Major-Titel 2011 entspannt in die Saisonpause gehen. Mit drei Titeln in Basel, Paris und London wertete er seine Saisonbilanz massiv auf und holte sich nebenbei auch den dritten Platz in der Weltrangliste von Andy Murray zurück.

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