Die Schlagzeilen:
* Ueli Maurer hält gar nichts von Olympia-Boykotten |
* Chodorkowski tritt ins Rampenlicht – Medienkonferenz in Berlin |
* Deutsche Verteidigungsministerin bei Truppen in Afghanistan |
OLYMPISCHE SPIELE: Während viele Staatsspitzen die olympischen Winterspiele in Sotschi wegen der homophoben Gesetze in Russland boykottieren, sind mit Bundespräsident Didier Burkhalter und Sportminister Ueli Maurer gleich zwei Bundesräte vor Ort. Maurer hält nichts von einem «verpolitisierten Sport».
Noch-Bundespräsident Ueli Maurer erklärte in einem Interview mit dem «SonntagsBlick», man dürfe den Sport nicht verpolitisieren. Anders als der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck «habe ich es ja auch einfacher – ich bin nicht Pfarrer», sagte er. Die russische Haltung gegenüber der Homosexualität, die er nicht teile, müsse er akzeptieren.
RUSSLAND: Michail Chodorkowski sucht die Öffentlichkeit: Nach zehn Jahren Haft stellt sich der Kreml-Kritiker erstmals der internationalen Presse. In der deutschen Hauptstadt Berlin will er sich am Sonntag zu seinen Zukunftspläne äussern. Das Medien-Interesse ist enorm. Mehrere Fernsehsender wollen die Pressekonferenz des Erzrivalen von Russlands Präsident Wladimir Putin live übertragen – auch nach Russland.
Über die weiteren Pläne des einst reichsten Mannes Russlands ist bisher nichts bekannt. Der 50-Jährige hat ein Visum, das ihn dazu berechtigt, ein Jahr in Deutschland zu bleiben. Chodorkowskis Frau Inna lebt in der Schweiz. Das Paar hat gemeinsame Kinder. Der älteste Sohn Pawel stammt aus seiner ersten Ehe.
AFGHANISTAN : Fünf Tage nach ihrem Amtsantritt ist die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu ihrem ersten Truppenbesuch in Afghanistan eingetroffen. Die CDU-Politikerin landete am Morgen (Ortszeit) mit ihrem Regierungsflieger in Masar-i-Scharif.
Die frühere Arbeitsministerin von der Leyen hatte das Verteidigungsministerium am Dienstag von Thomas de Maizière übernommen, der an die Spitze des Innenministeriums wechselte. Die 55-Jährige ist die erste Oberbefehlshaberin der Bundeswehr.
KUBA: Kubas Staatschef Raúl Castro hat den marktwirtschaftlichen Öffnungskurs auf der sozialistischen Karibikinsel verteidigt. Ziel sei es, ein weniger egalitäres aber gerechteres sozialistisches Wirtschaftsmodell zu gewährleisten, sagte Castro am Samstag in Havanna.
Als Beispiel für den Wandel im Wirtschaftsbereich nannte er zum Abschluss der letzten Parlamentssitzung von 2013 das Wachstum der Privatwirtschaft. Über 440’000 Kubaner arbeiten inzwischen als Freiberufler.
DEUTSCHLAND: Nach Ausschreitungen im Hamburg ist am Samstag eine Demonstration für den Erhalt des linken Kulturzentrums Rote Flora aufgelöst worden. Nach Polizeiangaben nahmen rund 7300 Menschen an der Kundgebung teil, darunter rund 4700 gewaltbereite Demonstranten. Wie die Hamburger Polizei am späten Abend mitteilte, kam es bereits kurz nach Beginn der Proteste zu Zusammenstössen.
Die Polizei, die mit mehr als 3100 Beamten im Einsatz war, stoppte daraufhin den Aufzug und setzte Wasserwerfer ein. Da vermummte Demonstranten die Polizei auch von einer Bahnbrücke mit Steinen bewarfen, wurde der Bahnverkehr unterbrochen. Insgesamt wurden während der schwersten Ausschreitungen in Hamburg seit Jahren 117 Polizisten verletzt.
SÜDSUDAN: Die Gewalt im Südsudan treibt nach UNO-Angaben immer mehr Menschen in die Flucht. Mehr als 40’000 Menschen suchten inzwischen Zuflucht in Lagern der Vereinten Nationen, sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon am Sonntag bei einem Besuch auf den Philippinen. In dem Land toben seit einer Woche Unruhen. Es wird befürchtet, dass sich ein Machtkampf an der Spitze des Staates zu einem Bürgerkrieg ausweitet. Hunderte Menschen – unter ihnen auch Zivilisten – sollen getötet worden sein.
Unter Beschuss gerieten zuletzt auch zwei US-Flugzeuge. Bei einem Überfall auf ein UNO-Lager waren vergangene Woche zwei Blauhelmsoldaten getötet worden. Mit Nachdruck rief Ban zu Mässigung auf. US-Präsident Barack Obama warnte, jeder Versuch, die Macht durch militärische Gewalt an sich zu reissen, hätte das Ende der Unterstützung der USA und anderer Mitglieder der internationalen Gemeinschaft für die junge Nation zur Folge.
RAUMFAHRT: Die NASA hat den für Montag geplanten zweiten Ausseneinsatz der Astronauten der Internationalen Raumstation ISS um einen Tag verschoben. Grund sei ein Problem an einem Weltraumanzug, teilte die US-Raumfahrtbehörde in der Nacht zum Sonntag mit.
Bei der Rückkehr vom ersten Ausstieg der Astronauten sei in der Druckschleuse möglicherweise Wasser in ein Teil eines Anzugs eingetreten. Daher habe das Kontrollzentrum in Houston beschlossen, auf einen Reserve-Anzug zurückzugreifen.
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FUSSBALL: Bayern München hat ein fast perfektes Jahr mit einem weiteren Titelgewinn gekrönt. Der Champions-League-Sieger gewann den Final der Klub-WM in Marrakesch gegen Raja Casablanca 2:0. Für die Bayern war es der fünfte Titel der Saison.
Schon nach 22 Minuten und den Toren von Dante (7.) und Thiago (22.) war die Partie vor 40’000 Zuschauern in Marrakesch zugunsten des haushohen Favoriten so gut wie entschieden. Einem dritten Treffer der Bayern kam Shaqiri am nächsten, als der Schweizer Internationale, der erstmals seit seinem Comeback wieder in der Startaufstellung stand, in der 62. Minute die Latte traf.
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