Zum Start der Sommer-Rekrutenschule am Montag hat die Armee rund 7800 angehende Soldaten erwartet. 85 Personen durften nicht einrücken. Weil sie nach der Rekrutierung in Straftatbestände verwickelt waren, verhängte die Armee die Aufgebotsstopps.
Zu den Delikten der jungen Männer konnte das Eidgenössische Verteidigungsdepartement VBS keine genauen Angaben machen. Es handle sich um hängige Strafverfahren, etwa wegen Schlägereien oder Vergehen mit dem Auto, hiess es auf Anfrage.
„Die Armee will verhindern, dass Personen, die ein mögliches Risiko für sich oder ihr Umfeld darstellen, die Rekrutenschule absolvieren können“, teilte das VBS mit. Seit August 2011 führt deshalb eine Fachstelle eine Risikoprüfung der Stellungspflichtigen durch.
Aufgrund dieser Prüfung wurden im Jahr 2012 bereits 301 Personen als Rekruten abgelehnt. Die 85 Aufgebotsstopps wegen Straftatbeständen nach der Rekrutierung erfolgten zusätzlich. Im Jahr 2011 fielen 399 Personen durch die Risikoprüfung.
Unter den einrückenden Rekruten befanden sich am Montag 30 Frauen. Rund 1700 der Rekruten wollen ihren Dienst an einem Stück als Durchdiener absolvieren. Die Gesamtzahl der Einrückenden liegt leicht über dem Niveau des Vorjahres (7600).
Die definitiven Bestände der Rekruten und die Anzahl der Entlassenen nach der ersten RS-Woche kann das VBS frühestens ab dem 18. Juli kommunizieren.