Nach wochenlangen Unwettern, Erdrutschen und Überschwemmungen ist die Zahl der Toten in Peru auf mindestens 90 gestiegen. Rund 742’000 Menschen sind von der Katastrophe betroffen.
Das teilte das nationale Katastrophenzentrum (COEN) in der Hauptstadt Lima mit. Nach Angaben von Verteidigungsminister Jorge Nieto werden derzeit noch 20 Menschen vermisst, zudem gebe es knapp 350 Verletzte.
Insgesamt seien 164’000 Häuser beschädigt und rund 29’000 Häuser zerstört beziehungsweise unbewohnbar geworden. Es wird weiter mit Regen gerechnet, nachdem in den vergangenen Tagen in Peru Rekordwerte gemessen worden sind.
Allerdings gibt es Anzeichen, dass sich die Wetterextreme im Pazifik vor der Küste Perus abschwächen könnten, die Wassertemperatur sinkt. Das Klimaphänomen eines «Küsten-El-Niño» bringt seit Wochen anormale Entwicklungen mit sich. Das Pazifikwasser vor der Küste war um rund 5,5 Grad wärmer als üblich – die Verdunstungen erzeugten Wolken, aus denen an den Anden Tropenregen niederging.
Aus der ganzen Welt, vor allem aus südamerikanischen Nachbarländern, wurden Hunderte Tonnen an Hilfsmitteln geschickt, vor allem Decken, Zelte und Lebensmittelpakete.