Kanadas Curlerinnen um Skip Rachel Homan gewinnen in Peking mit 13 Siegen in 13 Spielen den WM-Titel. Das Team aus Ottawa bezwingt im Final die zweimaligen Europameisterinnen aus Russland 8:3.
Die 27-jährige Homan stoppte mit ihren ersten WM-Triumph eine Serie von drei Schweizer WM-Titeln der Teams von Binia Feltscher (2014, 2016) und Alina Pätz (2015). Zugleich beendete Homan für Kanadas Frauencurling eine bisher einmalige Durststrecke. Seit dem WM-Titel der späteren Olympiasiegerin Jennifer Jones im Jahr 2008 traten Kanadas Frauen zu jedem WM-Turnier als Favoritinnen an. Sie gingen aber achtmal in Folge leer aus.
Rachel Homans Triumph bedeutet für Kanadas Frauencurling den 16. Titel seit der Einführung der Frauen-Weltmeisterschaft im Jahr 1979. Homan persönlich ist mit dem makellosen Auftritt in Peking an einem vorläufigen Ziel angelangt. Nach ihrem dritten WM-Turnier nach jenen von 2013 und 2014 hat sie eine komplette Medaillensammlung. 2014 verlor sie den WM-Final im kanadischen Saint-John gegen Binia Feltscher. Homan ist jetzt auch der erste weibliche Skip, der eine Weltmeisterschaft ohne eine einzige Niederlage gewinnt.
Die Russinnen um Skip Anna Sidorowa waren im Final chancenlos. Dennoch haben die Curlerinnen aus Moskau in den letzten Jahren Erstaunliches vollbracht. Sie waren an den letzten vier Weltmeisterschaften ausnahmslos unter den Medaillengewinnerinnen. Dreimal waren sie Dritte, diesmal sind sie Zweite.