Ein technisches Problem hat am Freitagnachmittag die dritte Sektion der Schilthornbahn im Berner Oberland ausser Betrieb gesetzt. Bis am Abend mussten 91 Personen vom Schilthorn und von der Zwischenstation Birg ins Tal gebracht werden.
Zur Evakuierung konnten wegen des schlechten Wetters keine Helikopter eingesetzt werden. Die Touristen und das Bahnpersonal mussten deshalb über den Landweg nach Mürren gebracht werden. Teilweise wurden Fahrzeuge eingesetzt, teilte das Bahnunternehmen am Freitagabend mit. Rund drei Kilometer mussten zu Fuss zurückgelegt werden.
In Mürren wurden die Evakuierten verpflegt und die Personalien aufgenommen. Gleichzeitig erhielten sie Unterstützung für die Weiterreise oder für die Übernachtung in der Region, wie die Schilthornbahn am Freitagabend in einem Communiqué mitteilte. Der „Rücktransport“ sei bis 21.00 Uhr abgeschlossen worden.
Das Problem war laut der Schilthornbahn am Freitagnachmittag um 15.30 Uhr auf der dritten Sektion Mürren-Birg aufgetreten. Der Betrieb wurde daraufhin eingestellt. Um 17.00 Uhr wurde beschlossen, dass ein Weiterbetrieb der Luftseilbahn am Freitag nicht mehr möglich war. Auch am Samstag wird die Bahn gemäss den Angaben der Verantwortlichen nicht in Betrieb sein.
Die Sektion Mürren-Birg ist der längste Abschnitt und überwindet eine Höhendifferenz von über 1000 Metern. Am 29. Dezember 2004 war es bei dieser Sektion zu einem Versagen eines der beiden Tragseile gekommen. Die Bahn konnte vor der Schadenstelle angehalten werden. Alle 53 Insassen wurden damals unverletzt mittels Helikopter geborgen.