Weil sich der Baubeginn für das neue Fussballstadion bis auf weiteres hinauszögert, will der FC Aarau nun die Stadt Aarau und den Beschwerdeführer zur Kasse bitten.
Die Verantwortlichen des FC Aarau malten angesichts der hängigen Einsprache einer Einzelperson gegen das Stadionprojekt am Montag vor den Medien ein düsteres Bild von der Zukunft. Statt ab Beginn der Saison 2016/17 im neuen Stadion kicken zu können, rechnet der Verein jetzt damit, dass man eventuell noch bis 2020 im alten Brügglifeld spielen muss. Allerdings nur dann, wenn er auf die kommende Saison hin das marode Stadion mit einer Rasenheizung für ca. drei Millionen und mit einer Entwässerung für ca. 1,8 Millionen Franken ausrüsten kann. Die Swiss Football League verlangt dies in ihren Lizenzbedingungen von Aarau und vier weiteren Klubs der Super League.
Gemäss Aussagen der Klubführung seien weder die Platzgenossenschaft Brügglifeld als Besitzerin noch der FC Aarau fähig, eine siebenstellige Summe in einen Altbau zu investieren. Deshalb forderten die Parteien von der Stadt einen Kredit von drei Millionen Franken. Als Alternative stehen nur ein Ausweichen auf ein anderes Super-League-taugliches Stadion oder ein freiwilliger Abstieg in die Challenge League zur Verfügung.
Jene Einzelperson, die sich mit ihrer Einsprach gegen den Bau des Stadions an den Regierungsrat gewendet hat und den Fall aller Voraussicht nach weiterziehen wird, will der FC Aarau mit einer Schadenersatzklage rechtlich belangen. Gemäss den Businessplänen würden dem Klub in jedem Jahr, in dem er nicht im neuen Stadion im Gebiet Torfeld Süd spielen kann, Nettoeinnahmen von 1,3 Millionen Franken entgehen.