Aargau macht Einsprache gegen Barrierenprojekte der Bahn BDWM

Das Seilziehen bei der Sanierung von drei Bahnübergängen der Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) ist um ein Kapitel reicher. Der Kanton Aargau hat beim Bund Einsprachen zu den drei aufgelegten Barriereprojekte der Regionalbahn eingereicht. Auch mehrere Gemeinden wehren sich.

Das Seilziehen bei der Sanierung von drei Bahnübergängen der Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) ist um ein Kapitel reicher. Der Kanton Aargau hat beim Bund Einsprachen zu den drei aufgelegten Barriereprojekte der Regionalbahn eingereicht. Auch mehrere Gemeinden wehren sich.

Einsprachen beim Bundesamt für Verkehr (BAV) reichte der Kanton zu den drei Auflageverfahren für die Bahnübergänge in Bremgarten, Berikon und Rudolfstetten ein, wie das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Mittwoch mitteilte.

Neben kleineren Projektergänzungen und Präzisierungen in den Plänen und Berichten bemängelt der Kanton die fehlenden Nachweise für die Leistungsfähigkeit der betroffenen Knoten.

Strittig ist vor allem Situation bei der Hauptstrasse Nr. 1 von Bern über Wohlen AG nach Zürich. Diese verläuft auf dem Streckenabschnitt über den Mutschellen parallel zur Bahn und wird bei den Knotenpunkten von über 20’000 Fahrzeugen pro Tag befahren.

ÖV

soll sich nicht gegenseitig behindern

Durch die Schliesszeiten der geplanten Schranken entstehen auf den Abbiegespuren längere Staus, welche die Durchgangsachsen blockieren, wie der Kanton festhält. Die längeren Wartezeiten beeinträchtigten jedoch auch den bahnquerenden Verkehr, allen voran die öffentlichen Busse.

Je nach Verkehrssituation erreichten diese die Anschlüsse an die Bahn nicht mehr, da sie im Stau stehen blieben. Diese gegenseitige Behinderung des öffentlichen Verkehrs gelte es zu verhindern.

Der Kanton unterstützt nach eigenen Angaben die Bestrebungen nach mehr Sicherheit bei den Bahnübergängen. Diese könne mit unterschiedlichen Massnahmen erreicht werden und müsse für alle Verkehrsteilnehmenden mit den jeweils optimalen Hilfsmitteln umgesetzt werden.

Auch die Gemeinderäte von Zufikon, Rudolfstetten und Berikon reichten Einsprachen beim Bundesamt für Verkehr ein.

Die Regionalbahn BDWM muss nach einem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes die drei Barrieren bauen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Bahn hatte sich mit Unterstützung des Kantons und zweier Gemeinden gegen den Bau der Barrieren gewehrt.

Das grosse öffentliche Interesse an der Verhütung von Unfällen überwiege das blosse Interesse an der Leistungsfähigkeit der betroffenen Verkehrsknoten, hielt das Bundesverwaltungsgericht fest.

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