Aargau verzichtet auf neues Projekt für Freiwilligenarbeit im Alter

Ein Projekt zur Freiwilligenarbeit von älteren Menschen bleibt im Kanton Aargau in der Schublade. Der Regierungsrat verzichtet darauf, das Pilotprojekt «Zeitvorsorge» zu lancieren. Er begründet dies mit den Kosten von rund 250’000 Franken.

Ein Projekt zur Freiwilligenarbeit von älteren Menschen bleibt im Kanton Aargau in der Schublade. Der Regierungsrat verzichtet darauf, das Pilotprojekt «Zeitvorsorge» zu lancieren. Er begründet dies mit den Kosten von rund 250’000 Franken.

Freiwilligenarbeit und Alterspolitik blieben jedoch ein wichtiges Anliegen des Regierungsrates, teilte das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Mittwoch mit. Die Kräfte sollten in die bestehenden Aktivitäten der kantonalen Fachstelle, der Vermittlungsstelle für Freiwilligenarbeit und in weitere Organisationen fliessen.

An einer öffentlichen Veranstaltung war im November 2013 die Diskussion zur sogenannten Zeitvorsorge lanciert worden. Bei der Zeitvorsorge geht es um folgende Idee: Eine gesunde Person im Rentenalter unterstützt und betreut hilfsbedürftige ältere Menschen. Dafür kann sie sich bis zu einer definierten Obergrenze die geleistete Zeit gutschreiben lassen, welche sie später bei eigener Hilfsbedürftigkeit gegen Unterstützungsleistungen eintauschen kann.

Stadt St. Gallen als Vorbild

Eine breit abgestützte Arbeitsgruppe lotete die Chancen und Grenzen der Zeitvorsorge aus und skizzierte, ausgehend vom Projekt in der Stadt St. Gallen, ein fünfjähriges Pilotprojekt in zwei Aargauer Regionen.

Das Kantonsparlament hatte im Juni 2013 einen entsprechen Auftrag der CVP-Grossrätin Theres Lepori stillschweigend überwiesen. Der Regierungsrat wies bereits damals auf die Kostenfolge hin. Der Projektaufwand für den Kanton Aargau würde nach dem Modell der Stadt St. Gallen rund 250’000 Franken betragen.

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