Der Kanton Aargau fordert vom Kanton Luzern für das Reusstal einen besseren Hochwasserschutz. Er hat daher beim Luzerner Verwaltungsgericht eine Beschwerde gegen ein Hochwasserschutz-Projekt bei Emmenbrücke eingereicht.
Der Aargau ist mit dem Vorgehen des Kantons Luzern beim geplanten Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Reuss unterhalb des Vierwaldstättersees und der Kleinen Emme nicht einverstanden.
Das Luzerner Projekt werde den Anliegen der Unterlieger an der Reuss nicht gerecht, hielt das Aargauer Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Dienstag fest. Die Beschwerde richtet sich gegen das Projekt „Hochwasserschutz und Renaturierung Kleine Emme“.
Der Aargau will, dass der Vierwaldstättersee in das Hochwassermanagement einbezogen wird. Der Bau eines Hilfswehrs und eine auf Prognosen gestützte Seeregulierung müssten überprüft werden.
Volk bewilligte 190 Millionen Franken
Nach Ansicht des Aargaus ist der Bund und nicht der Kanton Luzern zuständig, bei Differenzen zwischen Unter- und Oberliegern über das Projekt zu beschliessen. Eine Einsprache des Kantons Aargau gegen das Projekt hatte der Luzerner Regierungsrat Ende Juli abgewiesen.
Die Luzerner Stimmberechtigten hatten im Juni in einer kantonalen Abstimmung einen Kredit von 190 Millionen Franken für die Neugestaltung des Seetalplatzes in der Stadt Luzern sowie für den Hochwasserschutz beim Zusammenfluss der Kleinen Emme und Reuss gutgeheissen.
Für den Hochwasserschutz sieht das Projekt vor, dass der Gewässerraum verbreitert, bestehende Brücken ersetzt sowie neue Brücken gebaut werden.