Aargauer Bevölkerung schätzt den Wald besonders

Der Wald hat für die Aargauer Bevölkerung eine grosse Bedeutung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Bundes. Die Bevölkerung erholt sich gerne und oft im Wald. Sie will die Waldfläche nicht verkleinern und hält daher an einem Rodungsverbot fest.

Der Wald hat für die Aargauer Bevölkerung eine grosse Bedeutung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Bundes. Die Bevölkerung erholt sich gerne und oft im Wald. Sie will die Waldfläche nicht verkleinern und hält daher an einem Rodungsverbot fest.

Die Bevölkerung anerkenne die Rolle des Waldes im Naturhaushalt, als Holzproduzent und als Landschaftselement. So lautet das Fazit einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, welche die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) im Auftrag des Bundes machte.

Im Aargau sind die meisten Leute in 20 Minuten zu Fuss im Wald. Das zeige die enge Verzahnung von Wald, Landschaft und Siedlung, heisst es in den am Freitag veröffentlichen Ergebnissen der Umfrage. Die Bevölkerung trage die vor fünf Jahren vom Kanton entwickelte Strategie zur Waldentwicklung voll mit.

Im Aargau beteiligten sich 442 Frauen und 440 Männer im Alter von über 18 Jahren an der Bevölkerungsumfrage. Das Durchschnittsalter der insgesamt 882 befragten Personen beträgt 54 Jahre.

Fast alle sind für Rodungsverbot

Die Waldfläche im Aargau soll erhalten bleiben, wie die Umfrage ergab. Knapp 94 Prozent der Bevölkerung möchten das Rodungsverbot beibehalten. Im Schweizer Durchschnitt wollen 85 Prozent, dass das Verbot bleibt.

Speziell im Vergleich zur übrigen Schweiz ist, dass sich im Aargau 78 Prozent des Waldes im Besitz von öffentlichen Körperschaften und nur 22 Prozent in privatem Besitz befinden.

Die Aargauer sind Waldreservaten gegenüber sehr offen eingestellt. 80 Prozent befürworten die Schaffung von Waldreservaten ohne Holznutzung. Dieser Wert liegt über dem schweizerischen Durchschnitt von 61 Prozent.

Mehrheitlich zufrieden mit der Waldpflege

Der Aargau ist ein Waldkanton. Im schweizweiten Vergleich ist er mit 35% der Fläche stärker bewaldet als der Durchschnitt. Nach Bern, Waadt und Graubünden ist der Aargau der viertgrösste Holzproduzent in der Schweiz.

Jährlich werden rund 500’000 m3 Holz im Aargau genutzt. 75% der Befragten geben an, mit der Waldpflege zufrieden zu sein und stufen die Holznutzungsmenge als richtig ein.

Spazieren im Wald ist beliebt

Gemäss der Umfrage halten sich zwei Drittel der Aargauer im Sommer mindestens ein bis zwei Mal pro Woche im Wald auf – und zwar durchschnittlich 79 Minuten lang.

Bei der Umfrage gaben die meisten Befragten an, sich im Wald nicht durch andere gestört zu fühlen. Eine Minderheit sieht sich durch Biker oder Radfahrer, Menschen mit Hunden oder durch Lärm gestört.

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