Das Aargauer Kantonsparlament hat wieder ein dichtes Dach über dem Kopf. Die Sanierung des Grossratsgebäudes ist dieser Tage nach einer Bauzeit von rund einem halben Jahr abgeschlossen worden.
Bei den Sanierungsarbeiten wurde die ursprüngliche Dachgestalt mit einer Kupfervase auf dem Firstpunkt wieder hergestellt. In der Dachvase wurde eine Zeitkapsel mit zeitgenössischen Dokumenten eingeschlossen, wie das aargauische Departement Finanzen und Ressourcen am Mittwoch mitteilte.
Das Grossratsgebäude in Aarau ist eines der Hauptwerke des Klassizismus im Kanton Aargau. Der denkmalgeschützte Bau wurde in den Jahren 1826 bis 1828 unter der Leitung des Brugger Architekten Franz Heinrich Hemmann erstellt.
Es handelt sich dabei um den ersten Parlamentsbau der Schweiz, der anstelle des bis dahin üblichen rechteckigen Ratsaals einen halbkreisförmigen Grundriss aufweist – eine Form, die mit der Französischen Revolution aufgekommen war.
Das Dach war seit einem Wassereinbruch 2015 nicht mehr dicht. Das Wasser tropfte auf den Estrichboden und beschädigte die Decke und den Deckenbalken des Grossratssaals. Gemäss früheren Angaben wurden für die Sanierung 1,18 Millionen Franken veranschlagt.