Der Aargauer Grosse Rat hat am Dienstag den Finanzbeitrag an die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) für den Zeitraum 2015 bis 2017 gutgeheissen. Der Aargau zahlt an das Globalbudget 244,8 Millionen Franken. Der Entscheid fiel mit 108 zu 1 Stimme.
Damit leistet der Aargau mit einem Anteil von 35,9 Prozent den höchsten Finanzbeitrag der vier Trägerkantone. Der Anteil richtet sich nach Herkunft und Studienort der FHNW-Absolventen. Unter dem Strich bezahlt der Aargau rund 10 Millionen Franken weniger als im Zeitraum 2012 bis 2014.
Der Globalbeitrag der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn wird um 23 Millionen auf 683 Millionen Franken aufgestockt.
Der Verteilschlüssel im Staatsvertrag sieht weiter vor, dass der Kanton Basel-Landschaft 193 Millionen, der Kanton Basel-Stadt 132 Millionen und der Kanton Solothurn 113 Millionen Franken übernehmen.
Im Grossen Rat sprachen sich alle Fraktionen für den Leistungsauftrag und das Globalbudget auch. Die SP bemängelte, der FHNW stehe nur knapp genügend Geld zur Verfügung. Die FDP forderte, dass die Fachhochschule das Budget einhalten müsse.
Das Solothurner Kantonsparlament hatte im August dem Globalbudget nur knapp zugestimmt. Das Parlament kritisierte den «Wachstumswahn» der FHNW.
Mit dem Globalbudget für die Jahre 2015 bis 2017 will die FHNW nach eigenen Angaben den Leistungsumfang halten. Auch sollen die Forschungsleistungen punktuell erweitert sowie die Mehraufwendungen wegen der Inbetriebnahme der Campus-Bauten in Olten, Brugg-Windisch und Basel-Dreispitz finanziert werden.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz zählte 2013 erstmals seit ihrem Bestehen knapp mehr als 10’000 Bachelor- und Masterstudierende. Das entspricht einer Zunahme von 20 Prozent innerhalb von fünf Jahren.
Bei Semesterbeginn am Montag begannen 3752 neue Studentinnen und Studenten ihre Bachelor- oder Master-Ausbildung. Damit studieren derzeit 10’498 Personen an der FHNW.