Der Kanton Aargau wird dem geplanten PARK innovAARE finanziell unter die Arme greifen, falls das Aargauer Projekt in der Nähe des Paul Scherrer Instituts (PSI) definitiv als Standort des nationalen Innovationsparks Schweiz ausgewählt wird. Das Parlament setzt grosse Hoffnungen in den Park.
Der Grosse Rat stimmte dem Vorhaben am Dienstag mit 110 zu 15 Stimmen zu. Er sprach einen Verpflichtungskredit von 8 Millionen Franken. Der Beitrag des Kantons setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen.
Die Anschubfinanzierung beträgt 2 Millionen Franken. Zudem will der Aargau eine Mietzinsausfallgarantie von 5 Millionen Franken ab 2018 für eine Laufzeit von maximal 30 Jahren sicherstellen. Der Aufwand für die Vorbereitung des Projektes beträgt eine Million Franken.
Der Park innovAARE erhielt im Parlament wohlwollende Unterstützung. Der Park sei eine «einmalige Chance für den Hightech-Kanton Aargau», hiess es über fast alle Parteigrenzen hinweg. Der Forschungsplatz Aargau werde gestärkt.
Hochwertige Arbeitsplätze könnten geschaffen werden. Daher sei es richtig, dass sich die öffentliche Hand finanziell engagiere. Eine Minderheit der SVP-Fraktion sprach von einem «ordnungspolitischen Sündenfall».
Landammann Urs Hofmann (SP) sagte, es brauche weiterhin öffentliche und private Projekte, um den Standortvorteil der Schweiz erhalten zu können. Der Innovationspartei sei ein Schlüsselprojekt. Die Investition des Kanton sei gerechtfertigt.
Breite Trägerschaft für Aargauer Projekt
Der PARK innovAARE soll direkt beim PSI in Villigen AG realisiert werden, der grössten interdisziplinären Forschungsstätte der Schweiz. Er ist ein gemeinsames Projekt von Wirtschaft, Forschung und Politik.
Hinter den Plänen stehen neben dem PSI und dem Kanton Aargau auch Grossunternehmen und die Fachhochschule Nordwestschweiz. Mit dem PARK innovAARE habe der Aargau seine besten Kräfte und Kompetenzen aus den Bereichen Forschung und Wirtschaft gebündelt, hält der Aargauer Regierungsrat fest.
Planung ist auf Kurs
Die Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz bestimmte im vergangenen Juni die Netzwerkstandorte des Nationalen Innovationsparks. Das Aargauer Projekt PARK innovAARE wurde dabei als einer der zwei Netzwerkstandorten in die Startformation aufgenommen.
Der Bundesrat entschied im September, dass der nationale Innovationspark vorerst zwei Hub- und zwei Netzwerk-Standorte erhalten soll. Zwei Hub-Standorte sollen im Umfeld der Eidg. Technischen Hochschulen (ETH) in Zürich und Lausanne entstehen.
Für die Netzwerk-Standorte des Innovationsparks wählte der Bundesrat die Projekte des Kantons Aargau und der Nordwestschweiz (Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura) aus.