Der Kanton Aargau hält am Frühenglisch-Unterricht ab der dritten Klasse der Primarschule fest. Der Grosse Rat sprach sich am Dienstag klar gegen den Antrag einer Parlamentskommission aus, den Unterricht in der dritten Klasse zu streichen.
Der Aargau wäre der einzige Kanton gewesen, in dem die erste Fremdsprache erst ab der vierten Klasse unterrichtet worden wäre. Mit der Streichung des Frühenglischs sollten andere vom Regierungsrat vorgeschlagene Sparmassnahmen in der Bildung verhindert werden. Diese Entscheide stehen noch aus.
Die Gegner der Streichung des Angebotes in der dritten und allenfalls sogar in der vierten Klasse wiesen darauf hin, dass ein solcher Entscheid nicht im Rahmen der Beratung des Budgets und des Sparprogramms gefällt werden solle.
Der Regierungsrat sprach sich gegen die Verschiebung des Unterrichts aus. Das Parlament folgte mit grosser Mehrheit einem CVP-Antrag und beauftragte den Regierungsrat, den Fremdensprachenunterricht weiter zu evaluieren. Es brauche ein Fremdsprachenkonzept, hiess es. Es dürfe nichts überstürzt werden.
Der Kanton hätte 2016 beim vorgeschlagenen Verzicht auf das Frühenglisch 1,3 Millionen Franken und in den Folgejahren je 3,1 Millionen Franken sparen können. Die Einsparungen bei den Gemeinden hätten sich auf bis zu 1,6 Millionen Franken pro Jahr belaufen.